So wirklich zufrieden war SCBV-Trainer Mike Probst nach dem Unentschieden gegen Ottobrunn nicht. So wirklich unzufrieden aber auch nicht. „Wir haben unser Chancen nicht ganz genutzt und dann durch einen individuellen Fehler den Ausgleich bekommen. So ist es nun halt.“
Der Tabellendritte Baldham-Vaterstetten gibt anfangs Gas: In der 10. Minute dann auch der Treffer. Kapitän Fabian Kreißl steckt halb links in den Strafraum auf Simon Lämmermeier durch und der trifft den Ball ohne Probleme.
Ottobrunn lässt sich nicht hängen, will es vor allem über links wissen. Floran Maier wirbelt die Seite entlang und sucht immer wieder Timo Aumayer in der Mitte. Der torgefährlichste Ottobrunner schoss vor dem Spiel bereits 12 Tore in dieser Saison, es sollte noch ein weiterer Treffer hinzukommen.
Doch wenn der SC Baldham-Vaterstetten einmal im Ballbesitz ist und daraus etwas machen kann, dann sehen die rund 100 Zuschauer schöne Spielketten. Ottobrunn unterbindet dies, meist erfolgreich, da sie den SCBV vor dem eigenen Strafraum kaum Lücken lassen.
Die erste Spielhälfte aber auch mit einer Riesen-Chance von Ottobrunn: Timo Aumayer kommt mit einem Kopf noch an eine Flanke und SCBV-Keeper Salamon lenkt den Ball mit Fingerspitzengefühl an die Latte. Mit Glück, aber auch durch Salamons Mega-Parade, fällt der Ball schließlich hinters Tor.
In den zweiten 45 Minuten gibt sich Ottobrunn ebenfalls nicht auf, will den Ausgleich. Doch der SC Baldham-Vaterstetten agiert nun viel im gegnerischen Strafraum. Andreas Schmalz dreht sich mit einem Seitfallzieher, der knapp neben das Tor geht (56.) oder Andre Kähm lenkt nur wenige Meter vor dem Tor den Ball neben den Pfosten (61.). An Chancen mangelt es wahrlich nicht, so setzt auch Oliver Held einen Schuss an die Latte (66.).
Aber schließlich kommt für die Gastgeber, wie es fast kommen muss: der Gegentreffer. Der geschieht nicht durch Ottobrunns Spielfinesse, sondern durch einen Patzer von Maximilian Salamon. Der hat den Ball nach einer Flanke der Ottobrunner schon in den Händen, lässt ihn dann jedoch durch und Timo Amayer kann mit einem Flugkopfball den herunterprallenden Ball verwandeln. Sein 13. Saisontor, Salamons Albtraum.
Der SCBV will anschließend mit der Brechstange die erneute Führung. Viele hohe Bälle, aus dem Spiel heraus oder nach Freistößen, stets mit der Absicht im Strafraum jemanden anzutreffen. Doch das klappt leider nicht, wirklich zwingendes geschieht nicht mehr. Und so trennen sich beide Teams mit einem Unentschieden.
Der SC Baldham-Vaterstetten damit mit dem vierten Unentschieden im fünften Spiel, und das wo der Tabellenerste aus Moosach/Grafing auch Punkte liegen lässt. Trainer Mike Probst ist aber nicht allzu enttäuscht und weiß, dass die Saison noch 13 Spiele hat und lang ist.:„Wir haben heute einen Punkt geholt, aber zwei verloren. Uns fehlt vorne einfach einer der die Dinger macht, wie Roman Krumpholz.“ Der ist aktuell verletzt, saß wegen einem Muskelfaserriss nur auf der Tribüne. Nächstes Wochenende beim TSV Ampfing will er nach eigenen Aussagen mit dabei sein und hoffentlich gegen die offensichtliche Tornot in der SCBV-Offensive antreten.
Matchfacts
SC Baldham-Vaterstetten: Maximilian Salamon, Oliver Held, Felix Borrmann, Benedikt Jakob, Florian Lechner, Andre Kähm (76. Stefan Wöhrmüller), Mevlud Sherifi, Simon Lämmermeier (81. Leon Koniarczyk), Florian Holzapfel (81. Mansouri Alassani), Fabian Kreißl, Andreas Schmalz
TSV Ottobrunn: Maximilian Angerbauer, Marius Flecke, Tim Müllmaier, Markus Mayer (86. Yasin Demirci), Timo Aumayer, Serdar Gülar (46. Rene Winkler), Tugay Karabazar (73. Stefan Deuter), Joseph Bukenya, Marius Schwer, Adrian Knöpfler, Florian Maier
Tore: 1 : 0 Simon Lämmermeier (10.), 1 : 1 Timo Aumayer (78.)
Gelb: Borrmann, Lämmermeier, Schmalz / Müllmaier
Schiedsrichter: Johannes Scheidhammer
Zuschauer: 100