Die Rathausverwaltung und das pädagogische Personal der Gemeindeeinrichtungen Grasbrunn hat mit der Feuerwehr Harthausen die richtige Bedienung eines Feuerlöschers geübt. Und das sieben Tage lang. Und weil dies so informativ und interessant war, hat auch die Jugend- und Altfeuerwehr vom Kommandanten eine Unterweisung erhalten.
Den roten tragbaren Feuerlöscher kennt jeder. Hängen doch in der Firma Einige an den Wänden. Auch im Urlaub stößt man im Hotel auf die Geräte. Manche besitzen im Keller vor der Heizung des eigenen Hauses das Kleinlöschgerät, oder es liegt achtlos im Kofferraum des Autos herum. Doch benützt haben ihn die wenigsten. Werde ich schon nicht benötigen und wenn ja, geht einfach zu bedienen, denkt bestimmt der Großteil von uns.
Richtiger Einsatz – schneller und optimaler Effekt
Wenn es aber schnell gehen muss, ist jede Sekunde kostbar. Sicher ist der Feuerlöscher einfach zu bedienen, so Kommandant Markus Mende, der mit seinem Stellvertreter Georg Schachtner die Unterweisung leitete. Aber das richtige Löschen muss geübt werden, um die optimale Wirkung zu erreichen. Darum ist eine Einweisung und praktische Handhabung eines Feuerlöschers vom großen Wert. Auch müssen Kenntnisse der einzelnen Brandklassen vorliegen, um die richtigen Feuerlöscher sinnvoll einzusetzen.
90 Minuten praktische Einweisung
Jeder Brand ist nicht gleich und eventuell anders zu bekämpfen. Je nach Größe der Feuerlöscher reicht der Vorrat an Löschmitteln für 10 – 18 Sekunden. Nachdem der Feuerlöscher von der Berufsgenossenschaft als Arbeitsgerät deklariert worden ist, müssen Bedienstete von Betrieben daran ausgebildet werden. Die Gemeinde Grasbrunn bat die Feuerwehr Harthausen für das pädagogische Personal ihrer sozialen Einrichtungen und der Rathausverwaltung Einweisungen vorzunehmen. In einer 90-minütigen praktischen Ausbildung wies Mende die einzelnen Gruppen an sieben Tagen in die Handhabung ein. Dafür hat die Feuerwehr genügen abgelaufene Feuerlöscher verschiedener Modelle beschafft und auch eine Brandsimulationsanlage zur Verfügung gestellt.
Ein Feuerlöscher wiegt bis zu 20 Kg
Jeder Teilnehmer hatte die Möglichkeit, welche auch von allen genutzt wurde, ein Feuer an dieser Anlage zu löschen. Für die manchen war es gar nicht einfach, das bis zu 20 Kg schwere Gerät zu befördern. Erstaunt waren sie, welche Wirkung ein bisschen Wasser, beim Versuch eines Fettbrandes in der Küche zu löschen, haben kann. Eindeutig das falsche Löschmittel in diesem Fall. Auch das Löschen eines Metallbrandes gehörte zur Ausbildung. Der Einsatz von Löschdecken bei Personenbränden und beim Fettbrand ergänzte das Programm.
Auch die Jugend- und Altersfeuerwehr übten
Inspiriert von der Ausbildung bat die Jugend- sowie die Altersfeuerwehr den Kommandanten, auch für sie eine Einweisung vorzunehmen. Diesen Wunsch erfüllte Mende gerne. So mancher altgediente Feuerwehrler musste gestehen, dass er noch nie einen Feuerlöscher in seiner Laufbahn bedient hatte.
Überprüfung des Feuerlöschers alle zwei Jahre
Einen Tipp hatte noch der Kommandant. Jeder Feuerlöscher sollte alle zwei Jahre durch einen Sachkundigen überprüft werden. Lassen sie die Finger weg, von Prüfern die an der Haustür klingeln. Das wichtigste im Brandfall ist Ruhe zu bewahren und einen Notruf an die 112 absetzen. Eine gesetzliche Grundlage für Bayern, welche regelt, wo und wie viele Feuerlöscher aufgestellt werden müssen gibt es nicht. Allerdings wird in verschiedenen Sondervorschriften die Notwendigkeit von Feuerlöschern angesprochen. So können im Rahmen von Baugenehmigungen Feuerlöscher als Auflagen vorgeschrieben werden. Auch verlangen Versicherungen bei manchen Gebäuden eine Ausstattung mit diesen Kleinlöschgeräten.