“Ich bin so froh, dass unsere Werbemaßnahme für neue Mitglieder im vergangenen Jahr Erfolg hatte!”, so der Kommandant Markus Mende bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Harthausen. Gleich acht neue Mitglieder konnte der Kommandant per Handschlag in die Feuerwehr aufnehmen und den Anwesenden vorstellen.
Erfreulich ist auch, dass die Frauenquote auf 14 Prozent erhöht werden konnte. So leisten jetzt 65 Feuerwehrdienstleistende nach Bereinigung der Karteileichen ihre ehrenamtliche Tätigkeit in dem 1.050 Einwohner zählenden Ort. Durch eine Powerpräsentation gab Mende im vollbesetzten Bürgerhaus einen Überblick über das vergangene Jahr. Zu 120 Einsätzen wurde die Feuerwehr 2017 gerufen. Leider waren auch schwere Verkehrsunfälle mit Todesfolge dabei, wo trotz eingeleiteter Reanimationsmassnahmen nicht mehr geholfen werden konnte. Beim Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens wurde Harthausen mit dem Tanklöschfahrzeug TLF 24/50 um Amtshilfe nach Kulbing gerufen. Hier musste das Navi helfen, um den Weiler im Landkreis Ebersberg zu finden. Durch die Frist Responder wurden 43 männliche und 39 weibliche Personen medizinisch erstversorgt. 6.380 Stunden leistete die Feuerwehr im letzten Jahr für die Allgemeinheit.
Trotz der hohen Anzahl seiner Mannschaftsstärke, sprach Mende die Alarmsicherheit während des Tages an,was ihm einige Bauchschmerzen bereitet. Die Arbeitsplätze der Angehörigen liegen außerhalb Harthausens. “Abends habe ich keine Bedenken, da können wir in der erforderlichen Stärke ausrücken”, so Mendes. “Aber bis jetzt ist alles gut gegangen.” Da die Arbeit für die Instandsetzung und Unterhalt der Geräte und Fahrzeuge immer mehr Arbeit erforderlich macht, wird Florian Gallenberger als zweiter Gerätewart eingesetzt. Werbung machte er auch um Verstärkung der Jugendgruppe. Hier haben Jugendliche zwischen 12 bis 18 Jahren die Möglichkeit beizutreten. Von Vereinen und Gruppierungen aus der Gemeinde bekam er vermehrt Anfragen, ob die Feuerwehr nicht, wie in den vergangenen Jahren, Kurse für Auffrischung in der Ersten Hilfe und Handhabung mit dem Defibrillator durchführen könnte. Dies plane er dieses Jahr wieder. Zum Schluss bedankte sich der Kommandant bei der Gemeinde für die Unterstützung und bei seiner Mannschaft für ihren Dienst und die Bereitschaft zur Weiterbildung.
“Dachte ich werde nicht nervös, jetzt bin ich es!”, so der Kassier Thomas Schnitzenbaumer, als er an das Rednerpult trat. Diese Sorge war unbegründet, wie Kassenprüfer Armin Gauggel bestätigte. Die Kasse war in Ordnung, so dass der Vorstand einstimmig entlastet werden konnte. In seinem Grußwort wies Bürgermeister Klaus Korneder auf das Vertrauensverhältnis mit dem Kommandanten hin, welches sich im Laufe des Kennenlernens aufgebaut hat. Er vertraut ihm als Laie, wenn es ums Geld geht. “Harthausen fordert nichts, was nicht unbedingt benötigt wird.” Er bedankte sich im Namen der Gemeinde und hoffe, dass wie in der Vergangenheit, die Einsatzkräfte gesund ins Gerätehaus zurückkehren. Auch der stellvertretende Landrat fand dankende Worte für die Aktiven und ihren zuverlässigen Einsatz und gratuliere zu der Werbeaktion, welche Neumitglieder brachte. Kreisbrandmeister Markus Hardi übte Kritik an dem reichsten Landkreis in Deutschland, welcher es nicht fertigbringe, günstigen Wohnraum für Feuerwehrangehörige zu schaffen. Vorstand Peter Voit, der wie immer, alles im Griff hatte, gab zum Schluss der Versammlung eine Rückblende über das vergangene Jahr und eine Vorschau auf das Jahr 2018. Insgesamt veranstaltete oder war der Verein an zwölf Veranstaltungen beteiligt. Voit hob das Grillfest mit dem Tag der offenen Tür mit seinen Werkshops und vielen Ständen hervor. Dies könnte und sollte man jedoch nicht jedes Jahr machen, da es sonst an
Reiz verliert. Da Grillfest in seiner ursprünglichen Art ohne Tag der offenen Tür, wird natürlich weitergeführt. Auch der Nikolausumdrunk hat sich als fester Bestandteils des Vereins etabliert. Stolz ist er über den heutigen Rekordbesuch von 61 Mitgliedern. Seine Angst, dass das Essen nicht ausreiche, erwies sich als unbegründet. (Text: Wolfgang Mende)
