Die Leichtathletik-Senioren vom TSV Vaterstetten waren mal wieder erfolgreich bei den Bayerischen Senioren-Meisterschaften in den Lauf-und Sprungdisziplinen im Dantestadion in München vergangenes Wochenende. Die kurze Anreise nutzten neun Teilnehmer vom TSV Vaterstetten für einen Start – und sie kehrten mit vielen Erfolgen zurück. Einzige weibliche Teilnehmerin vom TSVV war Heidi Brozowski, die erstmals wieder nach fünf Jahren antrat. Als hätte es für sie keine lange Wettkampfpause gegeben, zeigte sie in der Altersklasse W65 im Weitsprung, dass sie nichts verlernt hat. Man sah ihr die Freude und Erleichterung an. Mit 3,27 m sprang sie zwar nicht ganz so weit wie früher, er reichte aber locker für die Bayerische Meisterschaft. Weil es so gut lief, denkt sie jetzt darüber nach, im Herbst noch einen Mehrkampf zu absolvieren.
Bei den gleichaltrigen Männern stellte der TSVV gleich vier Teilnehmer. Gerhard Zorn hatte
wochenlang mit kleinen Verletzungen zu kämpfen, weswegen er bei der Senioren-WM in Finnland
Ende Juni kürzertreten musste. In München jedoch lief er in gewohnter Manier über 100 m, 200m
und 400 m seinen Konkurrenten davon. Besonders erfreut war er über seine 200-m-Zeit von 26,00
Sek. – auf einen Einsatz in der Staffel verzichtete er aber.
Trotz seines 1. Platzes im Hochsprung der M65 war Albert Süß mit seiner Leistung nicht zufrieden.
Seine übersprungenen 1,20 m kommentierte er mit „kein Anlauf, kein Absprung und nur zwei gültige
Versuche – da hat heute nichts gestimmt“.
Frank Böhnke deckte mit seinen Disziplinen die ganze Bandbreite der Leichtathletik ab: Er startete
über 100 m und im Dreisprung, wo er jeweils Zweiter wurde. Am Ende des Tages lief er noch 5.000
m, wo er sich auf Rang 3 kämpfte.
Helmut Dusch wollte ursprünglich in der M65 über 100 m und 200 antreten, verzichtete aber aus
muskulären Gründen, um seinen Einsatz in der Staffel nicht zu gefährden.
Erstmals bei einer Meisterschaft trug Klaus Schrüfner das Trikot des TSV Vaterstetten. Er hatte in der
Altersklasse M55 über 5.000 m gemeldet. Da er mit vielen jüngeren Teilnehmern in einem Lauf
antreten musste, ließ er sich von deren Tempo mitreißen. Drei Runden vor Ende musste er das
Rennen aber aufgeben, „denn ich war 30 Sekunden vor meiner Marschtabelle und dann ging nichts
mehr“.
In der Altersklasse M50 trat Jan Domke zum Dreisprung an. Mit einer Weite von 8,93 m sicherte er
sich den Titel des Bayerischen Meisters, die zuvor hoch eingeschätzte Konkurrenz hatte das
Nachsehen.
Christian Töpfer musste sich, ebenfalls in der M50, auf das Sprinten über 100 m und 200 m
beschränken. Mit zehn Teilnehmern über die kurze Distanz war dort das größte Feld in allen
Disziplinen und in allen Altersklassen am Start. Seine 13,26 Sek. reichten daher nur für Rang 7, über
200 m kam er auf Rang 4.
Jüngster Senior vom TSV Vaterstetten war Dirk Schönmetzler in der Altersklasse M45. Seine Erfolge
über 100 m (Rang 2), 110 m Hürden (Rang 1) und im Stabhochsprung (Rang 3) zeigen, dass er ein
echter Alleskönner ist. Beachtlich vor allem seine übersprungenen 2,80 m im Stabhochsprung, die
ohne viel Training im Vorfeld zustande kamen.
Bei so vielen Teilnehmern war es naheliegend, auch eine 4×100-m-Staffel zu melden. Und so standen in der Altersklasse M50 Helmut Dusch, Christian Töpfer, Jan Domke und Frank Böhnke am Start. Mangels Konkurrenz galt es lediglich, den Staffelstab mit drei Sicherheitswechseln ins Ziel zu bringen und bei den Übergaben die Markierungen nicht zu übertreten. Das gelang – die erzielte Zeit soll dabei aber lieber verschwiegen werden.
Einige der TSVV-Senioren werden sich in den kommenden Wochen auf die Bayerische Senioren-
Meisterschaft im Mehrkampf am 11.9. vorbereiten, einige andere nehmen die Deutsche
Seniorenmeisterschaft am 17. und 18.9. ins Visier. Diese wird in Erding stattfinden, also auch hier
wieder eine kurze Anreise. (Christian Töpfer)