Zahl der Fahrradunfälle ist gestiegen

von Catrin Guntersdorfer

Im vergangenen Jahr ereigneten sich im Dienstbereich der Polizei Poing so viele Fahrradunfälle wie noch nie zuvor. Insgesamt 94 Unfälle wurden verzeichnet, bei denen 93 Menschen verletzt wurden. Diese und weitere Unfallbilanzen hat die Polizei kürzlich im Rahmen ihrer Jahresstatistik veröffentlicht. Damit hat die Zahl der Fahrradunfälle im Bereich der Polizeiinspektion Poing  2018 den Höchststand in den letzten fünf Jahren erreicht. 2017 kam es zu 76, 2016 zu 81, 2015 zu 73 und 2014 zu 70 Unfällen, an denen ein Fahrradfahrer beteiligt war. Als Gründe für die steigende Zahl an Fahrradunfällen, sieht die Polizei die stetig wachsende Bevölkerungszahl im Zuständigkeitsbereich der Dienststelle Poing. Oft würden Radfahrer auf Grund dunkler Kleidung oder fehlender Beleuchtung am Rad, im Straßenverkehr übersehen werden, so ein Sprecher der Polizei. Auch würden sich Radfahrer zu wenig an vorgeschrieben Verkehrsregeln halten. Von den 93 Menschen, die im vergangenen Jahr bei Fahrradunfällen verletzt wurden, zogen sich 15 Personen sogar schwere Verletzungen zu. Bei einem Unfall musste ein Fahrradfahrer sogar sein Leben lassen: Im vergangenen November kam es, schon bei Dunkelheit, auf der Staatsstraße zwischen Markt Schwaben und Forstinning zu einem tragischen Verkehrsunfall. Ein 66-jähriger Fahrradfahrer fuhr von Markt Schwaben in Richtung Forstinning und wollte bei Beginn des Fahrradweges von der rechten Fahrbahnseite auf den gegenüberliegenden Radweg wechseln. Zur selben Zeit fuhr eine 23-jährige Frau aus dem nördlichen Landkreis mit ihrem Wagen die Straße in entgegengesetzter Richtung. Der Radfahrer wurde vom Auto erfasst und erlitt so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb.

Auch die Zahl der Unfälle, an denen Elektrofahrräder beteiligt waren, hat die Polizei in ihrer Statistik ausgewertet. Hier ist kein Anstieg zu verzeichnen: 2018 gab es nur einen Unfall, 2017 zwei Unfälle. 2016 waren es sogar neun Unfälle.

Die Polizei weißt darauf hin, dass trotz niedrigerer Geschwindigkeit das Risiko, bei einem Unfall als Radfahrer ums Leben zu kommen, doppelt so hoch ist, wie das eines Autofahrers. Es sei besonders wichtig, sich mit der richtigen Ausrüstung, vor allem auch einem Helm, zu schützen, und die Verkehrsregeln einzuhalten.

Auch zu einem Unfall mit einem Liegefahrrad kam es im Sommer des vergangenen Jahres. Dabei übersah eine Autofahrerin den 39-jährige Radfahrer und verletzte ihn schwer.(Foto: FFW Parsdorf-Hergolding)