Der Gemeinderat zeigt sich zufrieden mit der Sicherheitswacht, die seit Januar letzten Jahres regelmäßig auf Streife geht. Helmut Hintereder, Leiter der zuständigen Polizeiinspektion Poing berichtete über die Bilanz – und sprach von Personalproblemen.
Die Freiwilligen waren im vergangenen Jahr insgesamt 820 Stunden unterwegs – 466 davon zu Zweit. „Wir haben derzeit ein Personalproblem“, so Hintereder. Drei Ehrenamtliche seien betroffen, die aufgrund beruflicher Gründe nicht mehr aktiv sein könnten, unter anderem durch eine Anstellung bei der Polizei, was die Tätigkeit bei der Sicherheitswacht ausschließe.
Dass neues Personal ausgebildet werde, sei möglich. Aktuell denken beispielsweise Erding und Neufahrn bei Freising über eine Sicherheitswacht. Sollte es diesbezüglich zu einem Lehrgang kommen, würde sich die Polizei Poing anschließen, um neue Ehrenamtliche für die Vaterstettener Sicherheitswacht auszubilden
Schwerpunkte der Streifengänge sind der Skate- und Wasserpark sowie die Bahnhöfe. Diese Orte stünden immer auf der Agenda, so Hintereder. Die Angehörigen der Sicherheitswacht sollen im Gemeindebereich vor allem dem Vandalismus und der Straßenkriminalität entgegenwirken. Sie sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs und sollen allein schon durch ihre Präsenz die Sicherheitslage und das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger verbessern.
Bürgermeister Leonhard Spitzauer lobte die Sicherheitswacht und rief gleichzeitig zur Bewerbung auf – wer sich engagieren wolle, könnte sich bei der Polizei Poing oder der Gemeinde melden. Er habe das „Gefühlt, dass es gut ankommt“.
„Nicht schlecht reden“ wollte die Sicherheitswacht Sepp Mittermeier (SPD). Die Anzahl der Einsatzstunden sei gewaltig. Doch müsse man sich objektiv fragen, was die Einführung gebracht habe. Der Inspektionschef entgegnete, die Prävention sei „schwer in Zahlen zu fassen“ und nannte als Beispiel den Fall einer 95-Jährigen, der Unbekannte angeboten hatten, ihre Handtasche nach Hause zu tragen. Hier sei man präventiv tätig geworden. Die Sicherheitswacht sei ein „Sicherheitsgewinn“, für den der Gemeinde keinerlei Kosten entstehen.