Offizielle Inbetriebnahme in Möschenfeld

von edithreithmann

Ab sofort können die Bewohner schneller Surfen, Fernsehen und Telefonieren per Internet,  Musik- und Video-Streaming im leistungsstarken Netz und zwar bis zu 100 Megabit pro Sekunde. Die dazu notwendige Glasfaser-Verbindung ist gelegt. Alle Anwesen profitieren vom VDSL-Ausbau. Ein Wunsch der Anwohner seit 2010 – jetzt realisiert.

Das Projekt von Innenminister Markus Söder, Bayern flächendeckend mit schnellen Datenautobahnen auszubauen, trägt Früchte. Bereits Ende des Jahres 2016 soll Vaterstetten in Betrieb genommen sein. Wir berichteten darüber. Immerhin beläuft sich das Programm über 1,5 Milliarden Euro bis 2018 bayernweit und nach den Zahlen des Finanzministeriums sind 1866 bayerische Kommunen im Förderverfahren, darunter auch Vaterstetten.

 Schnelles Surfen in Möschenfeld

Ganz anders ist die Situation in Möschenfeld, Gemeinde Grasbrunn. Dort lohnte sich bisher der Ausbau für die Telekom nicht, zu wenige Abnehmer. Seit 2010 versucht die Agrar Grasbrunn GmbH, der örtliche Vermieter, eine Lösung zu finden. Jetzt ist sie realisiert und zwar in einem in Bayern einmaligen Projekt. Der Privatinvestor bezahlt die Installation in einer Größenordnung von einem mittleren 5-stelligen Betrag, so Dr. Hubertus Löffler, Geschäftsführer der Agrar. „Hier sind Unternehmen und Anwohner, die diese Verbindung brauchen“, erklärt er. Ein Jahr hat die Telekom gebraucht, das Glasfasernetz zu legen und den Verteilerkasten aufzustellen. „Denn aufwendig und kostenintensiv sind die Tiefbaumaßnahmen“, so Bürgermeister Klaus Korneder. Am 31.08. ist die Installation offiziell seiner Bestimmung übergeben worden. Und die anwesenden Techniker schließen gerade den dritten Nutzer im Schrank an. Bis zu 48 können im Moment angeschlossen werden, sollte das nicht reichen kann jederzeit ein weiterer Port nachgerüstet werden. Übrigens so ein Schrank kostet der Telekom allein inklusiv Innenleben mindestens 60.000 Euro, ohne Baukosten.

„Die Telekom betreibt in Bayern mit Hochdruck das Projekt „Mehr Breitband“, dazu sind bereits Techniker aus anderen Bundesgebieten abgezogen worden“, so Bernhard Multerer, Regionalmanager Telekom.

 Diskreter Platz für den Schaltkasten

Der neue Telekom-Schrank in Möschenfeld, versteckt hinter der Mauer (Foto: B304.de)
Der neue Telekom-Schrank in Möschenfeld, versteckt hinter der Mauer (Foto: B304.de)

Besonders stolz ist man in Möschenfeld auf die versteckte, aber gut zugängliche Lage des Schranks. Hinter der Mauer neben der wunderschönen Kirche St. Ottilien und eben nicht direkt an der Straße. „Das war uns wichtig und war technisch gut möglich“, so Dr. Löffler. Damit ist die Gemeinde Grasbrunn sehr gut mit schnellem Internet versorgt. Nur der Gemeindeteil Harthausen muss noch beschleunigt werden. Das soll laut Aussage von Jürgen Hänisch, DSL-Ansprechpartner der Gemeinde Grasbrunn bis Ende des Jahres erfolgen. Allerdings schränkt Jens Dübe, der zuständige technische Ansprechpartner der Telekom ein und meint „es wird wohl Frühjahr 2017 werden“.

Lehrrohrnetz in der Gemeinde Grasbrunn

Hänisch ist in der Gemeinde sehr aktiv und bemüht um die Versorgung mit Breitband. Es gibt einen Arbeitskreis, der sich mit dem Thema regelmäßig beschäftigt und besonders stolz ist man, als innovative Kommune, ein Lehrrohrkonzept zu haben. Das bedeutet, wann und wo immer Tiefbaumaßnahmen in der Gemeinde erfolgen, werden Lehrrohre mitverlegt (die Kosten trägt die Gemeinde mit 10 bis 40 Euro pro Meter). Es existiert ein dokumentiertes Lehrrohrnetz, das in der Gemeinde verwaltet und eingesehen werden kann.

Glasfaser- und Kupferleitung

Jetzt muss sich der User nur noch für ein Modell der Telekom entscheiden, also Magenta S, M, L oder ein anderes Produkt. Natürlich kann auch ein Alternativanbieter genutzt werden. Die Telekom vermietet ja ihr Netz an weitere Anbieter. Man muss allerdings beachten, dass das schnelle Glasfaser nur bis zum Verteilerkasten verlegt ist und nicht in die einzelnen Haushalte. Da liegt Kupferleitung, die durch ihren Widerstand die Schnelligkeit einschränkt. Es wäre auch möglich individuell Glasfaser zum Anwender zu verlegen, das ist aber mit hohen Kosten für den einzelnen Kunden verbunden. Die Telekom würde auf Wunsch gegen 100 Euro ein Angebot dazu erstellen.

„Wir hatten glückliche Zustände im Fall Möschenfeld, die richtigen Ansprechpartner, ein guter Austausch der Beteiligten und eine bereits vorhandene Leitung“, so Bürgermeister Klaus Korneder. Er selbst ist übrigens seit kurzem auch wieder Kunde der Telekom.

Freuen sich über schnelles Internet in Möschenfeld: (v.li): Marcel Jähnigen (Telekom-Projektleiter), Jebs Dübe (Telekom Technik), Bernhard Multerer (Regionalmanager Telekom), Klaus Korneder (Bürgermeister Grasbrunn), Jürgen Hänisch (DSL-Ansprechpartner), Dr. Hubertus Löffler (Geschäftsführer Agrar GmbH)
Freuen sich über schnelles Internet in Möschenfeld: (v.li): Marcel Jähnigen (Telekom Projektleiter), Jens Dübe (Telekom Technik), Bernhard Multerer (Regionalmanager Telekom), Klaus Korneder (Bürgermeister Grasbrunn), Jürgen Hänisch (DSL-Ansprechpartner), Dr. Hubertus Löffler (Geschäftsführer Agrar GmbH)

Wichtig: Die schnellen Internetanschlüsse kommen nicht von allein in die Haushalte und Unternehmen. Die Kunden müssen aktiv werden und ein entsprechendes Produkt buchen:

Internet: www.telekom.de/dsl-verfuegbarkeit

Neukunden: 0800 330 3000 (kostenlos)

Telekom-Kunden: 0800 330 1000 (kostenlos)

In jedem Telekom Shop

 

Informationen auch in der Gemeinde bei Jürgen Hänisch Telefon 089- 21087075 oder

E-Mail: juergen.haenisch@arcor.de oder Stefanie Prokop, Telefon 089/461002-130