Erst Ende September hatte der Gemeinderat die Fortführung des Wohnbauprojekts im Vaterstettener Nordwesten beschlossen (B304.de berichtete) – 152 preiswerte Wohnungen sind am Ortsausgang geplant, auch ein Sozialbürgerhaus sollte dort entstehen. Doch daraus dürfte so schnell nichts werden.
Wie so oft fehlt es an den nötigen finanziellen Mitteln. Eigentlich sollte im nächsten Schritt die Werkplanung vergeben werden – Kostenpunkt: 1,5 Millionen Euro. Man rechnete mit guten Förderbedingungen, dem sogenannten „Wohnbau-Booster“, nur wäre die Realisierung überhaupt für die klamme Gemeinde möglich. Von den geschätzten 60 Millionen Euro Baukosten erwartete man sich eine Förderung von 27 Millionen Euro. Doch der Freistaat kann keine Förderzusage geben – die Mittel seien bereits ausgeschöpft. Nach einem Telefonat von Bürgermeisters Leonhard Spitzauer (CSU) mit der Bezirksregierung ist nun klar: mit einer solchen Zusage ist nicht zu rechnen. Eine Aussage, ob und wann eine Förderung möglich sei, könne frühestens ab dem nächsten Sommer getroffen werden. Planungssicherheit sieht anders aus. Nun befindet man sich im Vaterstettener Rathaus in der Zwickmühle: eine Verzögerung soll vermieden werden, und ebenfalls ist man im Rathaus besorgt, dass das bewährte Projektteam abspringt. Daher werden dem Gemeinderat in der Novembersitzung am heutigen Donnerstag nun die folgenden Optionen vorgeschlagen: Entweder ein kompletter Stillstand – wie bereits aus Kostengründen bis Mitte diesen Jahres der Fall – und eine Fortsetzung erst nach Förderzusage. Oder alternativ: Die Planung solle zumindest teilweise fortgeführt werden, mit bis zu 500.000 Euro Budget.
Wie der Gemeinderat entschieden hat, erfahren Sie nach der Gemeinderatssitzung an dieser Stelle.