Beim traditionellen Neujahrsempfang in Vaterstetten stand das Ehrenamt im Mittelpunkt: Vier Bürgerinnen und Bürger, die Nachbarschaftshilfe sowie langjährige Mitglieder der Feuerwehr wurden geehrt – darunter auch Bürgermeister Leonhard Spitzauer selbst.
In seiner Rede dankte Bürgermeister Leonhard Spitzauer den Ehrenamtlichen: „Es ist Ihr Einsatz, der unsere Gemeinschaft lebendig und stark macht“. Er blickte auf das vergangene Jahr zurück, etwa auf die Besuche in den Partnerstädten Allauch und Trogir und die Einweihung des Seniorenzentrums. Auch ein Ausblick auf Projekte im neuen Jahr durfte nicht fehlen: „Viele spannende Initiativen“ etwa von der Ostallianz, einem Zusammenschluss von Gemeinden im Münchner Osten, hier sei man insbesondere im Bereich interkommunale Verkehrsprojekte auf einem guten Weg. Auch mit der Bürgerstiftung wolle man nun „richtig durchstarten“. Doch auch Sorgen hat der Bürgermeister: vor allem die Unterfinanzierung der Kommunen durch immer mehr Pflichtaufgaben bleibe eine „große Sorge“. Er sprach auch die Belastung des Landkreishaushaltes durch die Kreisklinik an, die sich auf die Kreisumlage auswirkt.
Geehrt wurden zunächst aktive Feuerwehrdienstleistende. Der Bürgermeister überreichte jeweils einen Wappenkrug (25 Jahre aktiver Feuerwehrdienst), die silberne Ehrennadel (40 Jahre) sowie einen Wappenlöwen (50 Jahre).
Mitglieder von vier der sechs gemeindlichen Feuerwehren wurden geehrt:
Für besondere Verdienste für die Gemeinde sprach der Bürgermeister fünf Einzelehrungen aus:
Franz Bichlmeier hat über 30 Jahre den Verein für Gartenbau und Ortsverschönerung Vaterstetten geprägt, wie kaum ein anderer. Er selbst wurde 2024 vom Verein zum Ehrenvorsitzenden ernannt und unter seiner Leitung wurde die Gemeinde Vaterstetten mit Bronze und Silber bei der „Entente florale“ ausgezeichnet. Bachmeier war von 2002 bis 2008 Mitglied des Gemeinderats. Für seine herausragenden Verdienste erhielt er die Silberne Ehrennadel der Gemeinde Vaterstetten.
Ebenfalls die silberne Ehrennadel erhielt Anni Drescher. Sie war mehr als 35 Jahre lang Herz und Seele der Brettlbühne Vaterstetten. „Unter ihrer Führung wuchs die Brettlbühne zu einer festen Größe in unserer Kulturszene, mit beeindruckenden Inszenierungen und einem starken Gemeinschaftsgeist“, so der Bürgermeister: „Ihr unermüdlicher Einsatz und ihre Leidenschaft für das Theater sind ein großes Geschenk für unsere Gemeinde. Auch heute bleibt sie als Regisseurin und Ratgeberin eine tragende Säule des Vereins. In Anerkennung und als Zeichen unserer Wertschätzung für ihre herausragenden Verdienste bei der Brettlbühne darf ich ihr die „Silberne Ehrennadel“ der Gemeinde Vaterstetten verleihen.“
Eine weitere silberne Ehrennadel wurde Herr Hans-Günter Kempf verlieren. Er prägt seit 2012 den Seniorenbeirat der Gemeinde und führt diesen seit 2018 als Vorsitzender. Besonders hervorzuheben sei sein Einsatz für den Senioren-Fahrdienst und sein Engagement im neu eröffneten Seniorenzentrum. Über 25 Jahre war Herr Kempf in der Vorstandschaft des SC Baldham-Vaterstetten tätig, dessen Ehrenmitglied er seit Mai 2014 ist.
Josef Reimer wurde mit dem Wappenlöwen ausgezeichnet: Er war über 30 Jahre lang Kapellmeister der Ammerthaler Blasmusik. 1989 erfüllte sich ein Herzenswunsch des damaligen Bürgermeisters Hermann Bichlmaier. Die Gründung einer eigenen Blasmusik für die Gemeinde Vaterstetten gestaltete Sepp Reimer maßgebend mit. Die Leidenschaft für die Blasmusik und die Freude am gemeinsamen Musizieren waren stets treibende Kräfte in seinem Leben.
„Ein Stück Heimat“ ging nicht an eine Bürgerin oder Bürger, sondern an die Nachbarschaftshilfe, stellvertretend entgegengenommen vom Vorsitzenden Ulrich Ossig sowie dem langjährigen Vorsitzenden Franz Pfluger. Die Nachbarschaftshilfe erhält die Auszeichnung anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens. „Was 1974 unter der Leitung von Adolf Lehne und engagierten Bürgern begann, hat sich zu einer unverzichtbaren Institution für unsere Gemeinde entwickelt. Mit über 3.000 Mitgliedern und einer beeindruckenden Zahl von Helfern und Angestellten ist die Nachbarschaftshilfe ein Sinnbild für gelebten Zusammenhalt und Mitmenschlichkeit. Ihr Engagement bereichert täglich das Leben vieler Menschen – und das seit einem halben Jahrhundert“, so Bürgermeister Spitzauer.
Abgerundet wurde das Programm musikalisch von der Bigband der Musikschule sowie der Ammerthaler Blasmusik zusammen mit dem Ammerthaler Trachtlern. Zudem gab es den Segen der Sternsinger.