Eine ganz besondere Vogelschutz-Aktion plant Haars Umweltreferent Michael von Ferrari im Waldfriedhof. Es sollen Meisen, Kleibern, Sperlingen & Co. im größeren Stil Nistmöglichkeiten angeboten werden. Dazu werden noch Nistkastenbetreuer gesucht.
Der Rathausgarten ist bereits ausgestattet mit Nistmöglichkeiten für die gefiederten Bewohner von Haar. Jetzt will die Gemeinde zusätzlich den Meisen, Kleibern, Sperlingen & Co. im größeren Stil Nistmöglichkeiten am Waldfriedhof anbieten. Die ersten zwölf Nistkästen stehen bereit. Allein es fehlen noch die Betreuer der Kästen, die sie aufhängen, einmal im Jahr überprüfen und reinigen. Wer Interesse hat, einen kleinen Beitrag zum Vogelschutz zu leisten, hat dazu am Sonntag, den 26.02. um 11.00 Uhr Gelegenheit.
Treffpunkt ist der Eingangsbereich des Haarer Waldfriedhofs in der Defreggerstraße. Dort erklären und zeigen zwei erfahrene Münchner Nistkastenbetreuer vom Landesbund für Vogelschutz, was beim Aufhängen und bei der Pflege von Nistkästen zu beachten ist. Der Baumbestand des Waldfriedhofs zählt übrigens zu den wertvollsten in Haar und bietet beste Voraussetzungen für brütende Vögel.
Warum sind Nistkästen notwendig für das Überleben von vielen Vogelarten?
In früheren Zeiten, als die Siedlungsdichte noch wesentlich geringer war, nutzten die Vögel Bäume mit Hohlräumen zum Brüten. Da solche Bäume auf Grund der Verkehrssicherungspflicht heute zumeist gefällt werden, ist die Wohnungsnot von vielen Vögel- und Fledermausarten groß. Höchste Zeit also den fliegenden Nachbarn bei der Haussuche etwas unter die Flügel zu greifen. Nistkästen bieten hier eine perfekte Möglichkeit, doch nur, wenn Sie auch regelmäßig kontrolliert und einmal im Jahr gereinigt werden. Und hierfür werden zuverlässige Nistkastenbetreuer gesucht. Wenn die künstlichen Bruthilfen erst einmal hängen, hält sich der Aufwand insgesamt jedoch in Grenzen. Die Gemeinde honoriert den Einsatz der Nistkastenbetreuer mit 7,70 Euro pro Kasten und Jahr.