Am 10. Dezember steht wieder der alljährliche Fahrplanwechsel des MVV an. Gerade in der Gemeinde Vaterstetten wird das Angebot deutlich aufgewertet. Der MVV-Raum wird deutlich größer, doch das hat seinen Preis.
Bus 240: Von Grasbrunn bis Baldham
Der Bus 240, der in Haar beginnt, fährt künftig bis zur Realschule nach Baldham und hält neu an der Eichenstraße/Karl-Böhm-Straße. Damit erhält die Gemeinde erstmals eine direkte Busverbindung zwischen Baldham und Haar, ideal zum Beispiel zum Ausweichen bei Streckensperrungen der S-Bahn. Der Bus fährt Montag bis Freitag alle 20 Minuten, am Samstag alle 40 Minuten und Sonntags stündlich bis nach Baldham, zwischen Haar und Neukeferloh besteht ein noch dichterer Takt.
Bus 451: Verdopplung des Angebots
Die größte Aufwertung erfährt die Ortsbuslinie 451. Diese wird künftig von einem Südtiroler Busunternehmen betrieben. Bislang verkehrte sie stündlich in einer Richtung im Kreis durch Vaterstetten und Baldham. Künftig verkehrt sie gegenläufig im 40-Minuten-Takt. Die Linienführung ändert sich: die „kleine Schleife” in Vaterstetten entfällt, die Linie fährt nun einen großen Ring. Neu ist ein Halt direkt am Rathaus, die Linie fährt dann direkt durch die Wendelsteinstraße zum Bahnhof Vaterstetten, der Halt Dreitorspitzstraße entfällt.
Bus 452: sonntags unterwegs
Der Bus 452 fährt künftig sonntags im 60-Minuten-Takt. Die Route ist einheitlich, von Vaterstetten über Baldham Dorf, Hergolding, Weißenfeld und Parsdorf. Halte im Nordwesten Vaterstettens (Neubaugebiet, Fasanstraße) werden künftig von der Linie 451 bedient.
Zum Chiem-, Kochel- oder Tegernsee oder nach Österreich? Künftig im MVV möglich
Neues Mitglied im MVV sind ab Dezember die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach, Rosenheim sowie die Stadt Rosenheim. Der Wochenendausflug dürfte so noch günstiger werden, ein Bayernticket ist für einen Ausflug nicht mehr nötig, denn eine Tageskarte ist günstiger. Der Tegernsee beispielsweise liegt in Zone 7, die Tageskarte bis 5 Personen kostet 32,70 Euro. Sogar bis nach Kufstein kann man künftig innerhalb des MVV fahren – Auf bis zu 11 Zonen wird das Tarifgebiet erweitert, damit ist man fast bei der Anzahl der Ringe vor der Tarifreform – mit der man das komplizierte System eigentlich vereinfachen wollte.
Preiserhöhung
Die Verbesserungen kommen – wenig überraschend – mit einer Preiserhöhung daher. Um mehr als 4 Prozent steigen die Preise im Durchschnitt. Eigentlich nötig wären rund 11 Prozent, um eine Kostendeckung im bisherigen Verhältnis der gestiegenen Kosten beizubehalten. Letztes Jahr fiel die Erhöhung mit durchschnittlich 6,9 Prozent höher aus. Die Streifenkarte kostet ab Dezember künftig 17 statt 16,30 Euro. Am Deutschlandticket ändert sich vorerst nichts, doch im November gab es Verhandlungen zwischen Bund und Ländern – gut möglich, dass es nicht beim „Einführungspreis“ von 49 Euro bleiben wird. Hierüber wird aber erst in der Zukunft entschieden.