Der Musikmacher von Haar, Franz Meier-Dini erklärte den Jugendreportern die Idee des 1.inklusiven Sound-Festivals in Haar im Rahmen von ZAMMA. Ein tolles Musikprojekt mit Menschen mit und ohne Behinderung. Auch in diesem Thema ist Haar Musterbeispiel für Inklusion.
“Das ZAMMA-Festival ist die ideale Plattform für unser erstes Sound-Festival”, erklärt Franz Meier-Dini. Er managt seit 30 Jahren das Route 66 in der Vockestraße, der Treffpunkt für Jugendliche. Stolz erzählt er von seinen beiden Bands Blue Dolphins und Route Rockers, die ein mal pro Woche miteinander üben. Seit 2001 bestehen die Blue Dolphins als integrative Musikband. “Durch den Kontakt zu Robert Wagner von der Musikschule Fürth habe ich eine Ausbildung als Musiklehrer für Menschen mit Behinderung gemacht”, so Meier-Dini. Dadurch können vor allem Jugendliche egal mit welcher Behinderung zu ihm kommen, Musik machen, ein Instrument erlernen. “Manchmal wünschen die Eltern dass ihr Kind beispielsweise Klavier lernen soll, aber es stellt sich raus, dass es besser Gitarre spielen kann”, so der Sozialpädagoge. Leider besteht bisher nur in 5% der deutschen Musikschulen die Möglichkeit für Menschen mit Behinderung ein Instrument zu erlernen.
Mit der Planung von ZAMMA in Haar konnte er einen Traum verwirklichen, integrative Bands aus ganz Deutschland zum ersten inklusiven Sound-Festival nach Haar zu laden. Circa 400 Musiker kamen am Montag (3.Juli) mit drei Bands und ebenso Dienstag (4.Juli) mit drei Bands und bespielten die Hauptbühne am Kirchenplatz – ein voller Erfolg.
Gerne hätte Meier-Dini das Festival HIS (Haarer inklusives Sound-Festival) genannt. Aber das Kürzel ist bereits besetzt: HIS heißt Hannover inklusives Sound-Festival und es gibt noch FIS (Fürther inklusives Sound-Festival). Jetzt ist eben das erste Sound-Festival Haar daraus geworden. Und dieses ruft nach Wiederholung. Es besteht die Hoffnung, dass der Bezirk Oberbayern eine Wiederholung unterstützt und sogar die Bands für Konzerte herumreisen läßt. Meier-Dini ist sicher dabei.
(Interview und Artikel mit den Jugendreportern Koray Keskin und Marlene Bethkenhagen)