Um für Nachwuchs zu werben, veranstaltete die Feuerwehr Harthausen einen Info-Tag. In Theorie und Praxis konnten sich Interessenten informieren. Der Aufwand hat sich gelohnt, einige sagten bereits zu und einige überlegen es sich noch.
“Ein Smartphone können wir euch nicht versprechen, wenn ihr bei der Feuerwehr eintreten wollt. Wir verrichten unsere Arbeit ehrenamtlich, freiwillig und unentgeltlich. Aber was wir euch versprechen können, ist eine gute Aus- und Weiterbildung sowie eine gute Kameradschaft”, so Kommandant Markus Mende bei der Info-Veranstaltung der Feuerwehr Harthausen. Viele Feuerwehren in Bayern klagen über Nachwuchssorgen. Seit 2012 haben 75 Wehren im Freistaat den Betrieb eingestellt. Der Gesetzgeber hat reagiert und das Alter im aktiven Dienst auf 65 Jahren erhöht, sowie das Eintrittsalter für Jugendfeuerwehren gesenkt. Harthausen hat für die Größe des Ortes und ihren Aufgaben noch genügend Mitglieder, doch mit dem Wegfall der Mitglieder aus der Landwirtschaft mangelt es an der Tagesalarmbereitschaft. Um diesen Missstand zu ändern, wurden die Bewohner von Harthausen im Feuerwehralter vor drei Wochen schriftlich angesprochen, ob Interesse für einen Eintritt besteht. Auch auf dem Dorfplatz wurden zwei große Werbebanner aufgestellt. Das Führungsteam der Feuerwehr Harthausen freute sich, dass 13 Personen, zwischen 14 und 40 Jahren die Informationsveranstaltung besuchten und ihr Interesse für einen Eintritt bekundeten. Das weibliche Geschlecht hatte hier die Mehrheit. Nach einer theoretischen Einweisung über die notwendige und zeitintensive Ausbildung sowie Rundgang mit Erklärung durch das Gerätehaus, konnten sich die Neuen an verschiedenen Stationen mit den Geräten auseinandersetzen. Sie machten eine gute Figur, auch bei der Arbeit mit den schweren Rettungsgeräten, natürlich unter fachlicher Anweisung des Führungspersonals. Einige feste Zusagen wurden am Abend noch erteilt, ein paar sind noch am überlegen. Daneben konnte die Feuerwehr noch einen Glücksgriff vermelden. Ein Feuerwehrmann, welcher soeben seine Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr beendet und in zwei Monaten die Ausbildung zum Rettungssanitäter abschließt, gab seinen Eintritt bekannt. Für Mende ist es wichtig, dass die Mitglieder aktiv am Dienst teilnehmen und nicht den Bestand der Wehr durch sogenannte Karteileichen aufgebläht wird.