Nach einiger Verzögerung wird seit Mitte Mai an der Vaterstettener Wendelsteinstraße gearbeitet: Hier entsteht eine neue Turnhalle mit Hort, die auch Platz für Veranstaltungen bieten soll. Ungewöhnlich: Es wird keine Lüftung verbaut, man setzt ganz auf die Kraft der Natur. Die Halle soll die marode Sporthalle der Grundschule ersetzen, die wohl zu einem späteren Zeitpunkt abgerissen wird. Die neue Turnhalle wird in der Erde versenkt, um die Höhe zu reduzieren.
120 Kindern bietet der Hort Platz. Bei der Ausstattung wird auf „Low-Tech“, sprich den minimalen Einsatz von Haustechnik gesetzt. Das Gebäude soll gänzlich ohne eingebaute Lüftung auskommen, für Kühlung sorgen die Kraft des Windes und Deckenventilatoren. Damit geht Vaterstetten einen ungewöhnlichen Weg. Im Vorfeld wurde simuliert, wie hoch die Temperaturen im Hort werden würden. Zu Grunde liegt eine Norm. Hier bewegt man sich im zugelassenen Bereich mit leichten Abweichungen nach oben.
Allerdings: Bei 30 Grad Außentemperaturen wird es im Hort über 25 Grad warm, glaubt man der Berechnung. Zu Spitzenzeiten könnten es 28 Grad werden. Zu Beginn der Planungen war man von knapp 7 Millionen Euro Baukosten ausgegangen, aktuell sind es rund 14 Millionen Euro. Fertiggestellt wird die Halle voraussichtlich Ende 2026 bis Anfang 2027.