Zum wundervollen Sommerkonzert am 26.06. um 19 Uhr lädt das Ensemble Haar in den Bürgersaal. Das Frühjahrskonzert mit J.S.Bachs „Johannes-Passion” am Sonntag (13.03.) war ein voller Erfolg. Jetzt folgt die nächste Einladung für klassische Musikliebhaber mit Werken von Beethoven, Mendelssohn und Rossini.
Gespielt werden Rossinis Ouvertüre zu „Der Barbier von Sevilla“, Mendelssohns großes Violinkonzert in e-moll, op.64 sowie Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr.7, A-Dur, op. 92. Der Solist des Violinkonzerts ist Winfried Grabe, Geiger und künstlerischer Leiter des Ensemble Haar. Dirigieren wird Joseph Bastian vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Diese Konstellation verspricht für Publikum und Orchester gleichermaßen interessant zu werden, denn Joseph Bastian, eigentlich ja Posaunist im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, ist gerade dabei, eine Karriere als Dirigent zu beginnen, und Winfried Grabe, gelernter Geiger und seit 25 Jahren Dirigent des Ensemble Haar. Er geht bei diesem Konzert zurück zu seinen Wurzeln und fokussiert sich als Solist auf eines der schönsten Werke der romantischen Violinliteratur.
Rossini übernahm aus Zeitgründen (er musste die ganze Oper in nur 13 Tagen komponieren, damit sie zum Karneval in Rom am 20.Febr.1816 aufgeführt werden konnte) die Ouvertüre einem seiner früheren Werke, der Oper „Elisabetta“, was dem Gesamtwerk aber nicht schadete. Zusammen mit der Oper, die nach der skandalösen Uraufführung im Teatro Argentino in Rom ab der zweiten Vorstellung ihren Siegeszug um die Welt antrat, wurde sie berühmt, und der Musikliebhaber erfreut sich der bekannten Motive und Melodien immer wieder neu.
Beethovens 7. Sinfonie ist bereits seine dritte künstlerische Auseinandersetzung mit Napoleon (nach der Eroica und der 5.Sinfonie) und wurde am 8.12.1813 in der Wiener Universität als Benefizkonzert zugunsten der antinapoleonischen Kämpfer eineinhalb Monate nach der Leipziger Völkerschlacht uraufgeführt. Trotz seiner bereits weit fortgeschrittenen Taubheit dirigierte Beethoven selbst. Er verstand das Werk als großen Appell zur Völkerbefreiung und schrieb in seiner Dankadresse an die Mitwirkenden: „Uns alle erfüllt nichts als das reine Gefühl der Vaterlandsliebe und des freudigen Opfers unserer Kräfte für diejenigen, die uns so viel geopfert haben.“ Das Werk wurde von Anfang an bejubelt, der langsame Satz musste bereits in der Uraufführung komplett wiederholt werden. Bis heute zählt die 7.Sinfonie zu den beliebtesten Werken Beethovens, nicht zuletzt auch wegen ihres mitreißenden Finalsatzes.
Das Violinkonzert e-moll op.64 von Felix Mendellsohn- Bartholdy wurde dem Widmungsträger, dem Geiger Ferdinand David, einem Freund Mendelssohns, bereits 1838 angekündigt, aber erst 1845 vollendet und am 13.3 uraufgeführt – Ferdinand David war auch der Solist der Uraufführung. Es beinhaltet einige kompositorische Neuerungen wie z.B. den unmittelbaren Einsatz der Solovioline am Anfang, die erste Kadenz bereits in der Durchführung, den nahtlosen Übergang vom ersten zum zweiten Satz, dessen sehnsüchtige Kantilene die Stimmung des ganzen Satzes bestimmt. Das Werk wurde von Anfang an begeistert aufgenommen und bereits im 19. Jahrhundert zu den größten Violinkonzerten gezählt, aufgeführt von allen berühmten Geigern wie z.B. J.Joachim oder Pablo di Sarasate und gehört so zu den populärsten Werken Mendelssohns überhaupt.
Das Ensemble Haar freut sich wieder mit Bläsern vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zusammenarbeiten zu können und garantiert seinem Stammpublikum und allen Musikbegeisterten, Alt und Jung, ein begeisterndes Konzert!
Karten zu 18 Euro, ermäßigt 10 Euro (Schüler, Studenten, Schwerbehinderte) gibt es an der Abendkasse ab 18.15 Uhr und im Internet Vorverkauf unter www.ensemblehaar.de