Liebesbetrug im Netz

von Catrin Guntersdorfer

Die Polizei warnt aktuell vor Liebesbetrugsmaschen im Netz. Eine 44-jährige Frau erstattete am vergangenen Dienstag (12.01.) bei der Polizei Anzeige, weil sie auf einen sogenannten Love-Scamming-Betrüger hereingefallen war. Wie die Polizei mitteilt, gab die kaufmännische Angestellte an, über eine Dating-Plattform im Internet Mitte November 2020 einen Mann kennengelernt zu haben. Im Verlauf einer regelmäßigen Chatbeziehung entstanden seitens des Opfers Sympathien für das Chatgegenüber, die mit großer krimineller Energie über mehrere Wochen hinweg durch vorgetäuschte Liebesbekundungen von der Täterseite intensiviert wurden. Um die herbeigeführten Gefühle nun auch gewinnbringend auszunutzen und die investierte Zeit sozusagen in Bargeld umzuwandeln, gab der Täter vor, für eine vermeintliche Steuerzahlung zur Annahme seines Erbes in Togo einen vierstelligen Bargeldbetrag zu benötigen. Gutgläubig überwies das Opfer den erbetenen Betrag auf ein vom Täter angegebenes ausländisches Konto.  Als es jedoch unter Angabe weiterer fadenscheiniger Geschichten im Dezember erneut von der Internetbekanntschaft zu „Bargeldbitten“ kam, schöpfte die Frau Verdacht und erstattete Anzeige.

Die Kriminalpolizei rät in diesem Zusammenhang zur erhöhter Vorsicht bei Internetbekanntschaften und gibt folgende Tipps:

Wenn der Kontakt zur Internetbekanntschaft nur per Chat, Mail oder Telefon hergestellt werden kann, ist höchste Vorsicht geboten.
Brechen Sie spätestens wenn Geldforderungen gestellt werden sofort jeglichen Kontakt ab, egal ob per Chat, Mail oder Telefon.
Gehen Sie nicht auf die Forderungen des Scammers ein. Überweisen Sie auf keinen Fall Geld, lösen Sie keine Schecks ein, leiten Sie keine Briefe und Päckchen weiter oder bewahren diese auf.
Machen Sie bereits geleistete Zahlungen, wenn noch möglich, sofort rückgängig.
Speichern Sie alle Mails und Chat-Texte als Beweis auf CD oder USB-Stick.
Informieren Sie unverzüglich die Polizei und erstatten Sie Anzeige.
Weitere Informationen zu Betrugsphänomenen im Internet können unter einem Link aufgerufen werden