Auf 60 gemeinsame Jahre kann das Ehepaar Karl und Rosmarie Griebel aus Parsdorf zurückblicken. Die gebürtigen Regensburger feierten ihre Diamantene Hochzeit am 19. Januar – genau wie damals bei eisigen Temperaturen und Schnee. “Meine Mutter hat sich große Sorgen gemacht, dass ich in meinem kurzen Hochzeitskleid in der Kirche erfrieren werde”, erinnert sich Rosmarie zurück. Ein aus einem Geschäft ausgeliehener Umhang wärmte die Braut schließlich. “Aber ehrlich gesagt hab ich vor Aufregung die Kälte gar nicht gespürt!”, lacht die heute 83-Jährige.
Kennengelernt hat Karl seine Rosi, wie er sie nennt, im Schwimmbad. “Sie hat mich immer vom Beckenrand ins Wasser geschubst, was mich zuerst sauer gemacht hat”, erzählt Karl schmunzelnd. “Aber sie hatte Pfannenkuchen auf ihrem Badehandtuch dabei. Da wars um mich geschehen. Liebe geht halt durch den Magen!” Die Jubilare leben seit 1963 in der Gemeinde – schon am Tag nach der Hochzeit zogen sie auf die Baustelle ihres künftigen Heims nach Parsdorf. “Wir haben viel am Haus selber gemacht”, erinnert sich Karl (86), der als Kaufmann bei der Farbenfirma “Brillux” tätig war, aber schon immer ein handwerkliches Geschick hatte. “Nach der Arbeit, wurde am Haus gewerkelt.” Rosmarie, gelernte Modistin, plagte anfangs jedoch arg das Heimweh. “Da es noch kein Telefon gab, bin ich oft in den nahegelegenen Dorfladen gegangen, um von dort aus bei meiner Mama anzurufen.” Durch die nette Nachbarschaft, die sich schnell entwickelte, fühlten sich die Griebels aber bald heimisch. “Hier war immer ein guter Zusammenhalt und der ist bis heute geblieben. Tatsächlich wären wir ohne unsere lieben Nachbarn aufgeschmissen. Sie helfen uns wirklich bei allem”, ist sich das Ehepaar einige. Ihre Diamantene Hochzeit feiern sie daher auch noch gebührend mit ihren Freunden aus der Nachbarschaft.