Mit einer kaum für möglich gehaltenen Rekordzahl an Teilnehmern bei seiner fünften Auflage hat
sich der Laufabend Vaterstetten in der regionalen Leichtathletik-Szene etabliert.
“Wenn im Wettkampfbüro letztendlich mehr als 400 Startnummern ausgegeben werden und bei den
Teilnehmern ein Plus von mehr als 40 Prozent gegenüber der 2024er-Veranstaltung zu vermelden ist,
spricht das für das attraktive Konzept des Laufabends”, so die Organisatoren stolz. Sprints, Mittelstrecken-Läufe sowie „kurze“ und „lange“ Staffeln für alle Altersklassen an einem Feiertag im Mai – mehr braucht es nicht, um Leichtathleten nach Vaterstetten zu locken.
Engpass bei den Urkunden
Besonders hervorheben muss man an dieser Stelle den TSV Trudering aus München, der mit mehr als 50 Teilnehmern zahlenmäßig der größte Gastverein war.
Und weil es am Wettkampftag auch noch etliche Nachmeldungen vor Ort gab, gingen gegen Ende im Wettkampfbüro sogar die Urkunden aus. Deshalb musste etwas gespart werden und manche Staffel
konnte leider nur ein Urkundenexemplar mit nach Hause nehmen. Kleiner Trost: Alle Urkunden in der
Laufabend-Wertung können im Portal ladv.de selbst heruntergeladen und ausgedruckt werden.
Eine Veranstaltung mit zwei Wertungen
Erstmals war der Laufabend mit dem Landkreissportfest des Landkreises Ebersberg verquickt. Ingrid
Golanski, Vorsitzende des Sportkreises Ebersberg im BLSV, freute sich, dass der TSV Vaterstetten nach 2024 (siehe Bericht) erneut diesen Wettkampf durchführte. Keine selbstverständliche Sache, denn in den zurückliegenden Jahren hatte sich oft genug kein Veranstalter für das Landkreissportfest gefunden.
Begonnen hatte der Wettkampf wie immer mit den Jüngsten. Für viele der Acht- oder Neunjährigen in der Altersklasse U10 waren die Läufe über 50 m und über 800 m noch fremdes Terrain. Ihre Premiere meisterten sie aber unter aufmunterndem Applaus der Zuschauer mit Bravour. Ein echtes Team-Feeling kam für die Jüngsten in der Pendelstaffel über 6 x 50 m auf. Bei diesem Lauf traten auch zwei Teams der Wettkampfturnerinnen des TSV Vaterstetten außer Konkurrenz an – nicht zum ersten Mal in dieser Wettkampfreihe, dass das Organisations-Team den Start von „Nicht-Leichtathleten“ kurzfristig ermöglichte.
A propos Staffeln: Eine unglaubliche Anzahl von 62 (!) Staffeln traten über alle Altersklassen und Distanzen an – was für die Kampfrichter viel Arbeit in der Koordination und bei der Kontrolle der Wechsel bedeutete. Damit bestätigte sich der Trend aus den Vorjahren, dass der Laufabend Vaterstetten ein attraktiver Wettkampf für Staffeln ist.
Auch für die etwas älteren Herrschaften wird der Laufabend immer wichtiger: Diesmal waren es schon etwa 20 weibliche und männliche Masters-Athleten, die vor allem über die 100-m-Distanz an den Start gingen.
Extrem schnelle Damen und Herren
Der Laufabend ist mittlerweile aber auch etwas für die ambitionierten Sportler, die in Richtung nationaler Spitze blicken. Das zeigen die Siegerzeiten im 100-m-Lauf der Männer (10,96 Sek., Daniel Schwab, LG Stadtwerke München) und über 4×100 m der weiblichen Jugend U18 (46,59 Sek., LG Stadtwerke München). Nebenbei bemerkt, ist die letztgenannte Leistung eine deutsche Jahresbestzeit und die zweitbeste Zeit einer weiblichen U18-Staffel in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren.
Verbesserungspotenzial bei den Siegerehrungen
Nicht verschwiegen werden darf jedoch auch, dass die Siegerehrungen besser hätten ablaufen können. Die vielen Anmeldungen brachten das Team im Wettkampfbüro an den Rand seiner Kapazität – mit der Folge, dass der Druck der Urkunden teilweise lange dauerte. “Dieser Punkt wird im kommenden Jahr anders gehandhabt werden müssen, um die Wartezeiten der Kinder und Jugendlichen vor den Siegerehrungen zu verkürzen.”, versprechen die Organisatoren, die ein Dankeschön an Leonhard Spitzauer (1.Bürgermeister von Vaterstetten), Maria Wirnitzer (2. Bürgermeisterin von Vaterstetten) und Gerti Reischl vom BLSV-Kreis Ebersberg aussprechen, da sie bei den Siegerehrungen tatkräftig mithalfen.
Traditionell beschließt der Lauf über 1 Meile den Laufabend Vaterstetten. Bei der fünften Austragung waren es insgesamt mehr als 40 Teilnehmer – Vereinsläufer mit Startpass oder Hobbyläufer –, die die 1.609 Meter unter anhaltendem Applaus der Zuschauer bewältigten. Und sie staunten dabei über Rolf Meckes (Jahrgang 1959), der mit seinem Rolllator die Strecke in 8:36,20 Min. bewältigte und dabei mit anderen Hobbyläufern locker mithalten konnte. Ein schöner Ausklang eines langen Wettkampftags.
Und nach dem großen Erfolg des 5. Laufabends Vaterstetten spricht nichts gegen eine Neuauflage im
Jahr 2026.
