Landratsamt sucht „Wildbienen-Bauern“

von Catrin Guntersdorfer

Als erste Maßnahmen gegen das Insektensterben sucht das Landratsamt jetzt „Wildbienen-Bauern“ zur Förderung der Biodiversität. Spätestens seit dem Herbst 2017 ist das Insektensterben in aller Munde.

Die Ursachen sind vielfältig. Auch wenn sie bayernweit noch genauer untersucht werden sollen, hat der Ausschuss für Energiewende, Landwirtschafts- und Umweltfragen in seiner Sitzung im Februar beschlossen, ein Fachkonzept erarbeiten zu lassen. Sein Ziel: Die Förderung der biologischen Vielfalt und Sicherung der Lebensqualität. Die Ergebnisse sollen bis Ende des Jahres vorliegen, parallel dazu sind erste Maßnahmen geplant. Dafür werden Mitstreiter gesucht. Für interessierte Landwirte, die bereit sind, Blühflächen für heimische Insekten anzulegen, gibt der Landkreis erstmals eine begrenzte Menge an Spezialsaatgut ab. Landwirte, die die heimische Insektenwelt fördern wollen und Interesse am Saatgut haben, können sich noch bis morgen  (13.04) mit dem Landratsamt München, Frau May (Tel. 089 / 6221-1719, mays@lra-m.bayern.de) oder Herrn Wagner (Tel. 089 / 6221-2367, wagnerm@lra-m.bayern.de) in Verbindung setzen. In gemeinsamer Absprache wird dann die richtige Mischung zusammengestellt.

Viele Insektenarten kommen nur in bestimmen Ökosysteme vor und haben ganz spezielle Nahrungsansprüche. Finden sie ihre Nahrungspflanzen nicht mehr vor, verschwinden sie. Aber auch wenig wählerische Arten gehen allgemein zurück. Durch die Aussaat artenreicher Blühmischungen aus alteingesessenen, also an Ort und Stelle entstandenen Pflanzenarten (sogenannte autochtone Arten) auf stillgelegten Äckern, an Ackerrändern und auf Feldrainen sollen Wildbiene und Co. gezielt gefördert werden. Dazu stellt der Landkreis München zunächst versuchsweise das Saatgut zur Verfügung.

Die Bienen sind inzwischen vom Aussterben bedroht!