Landesgartenschau eröffnet 

von Leon Öttl

Bei strahlendem Sonnenschein wurde am Mittwoch die Landesgartenschau eröffnet. Sie findet unweit der B304-Gemeinden in Kirchheim statt und läuft bis Anfang Oktober. Auf mehr als 10 Hektar entstand ein Ortspark, der erstmals die Ortsteile Kirchheim und Heimstetten miteinander verbindet – ganz getreu des Mottos: Zusammen wachsen. Zur Eröffnung waren zahlreiche Ehrengäste erschienen, darunter Ministerpräsident Markus Söder.  

Den Tränen nahe war der Kirchheimer Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Gartenschau, Stephan Keck (SPD): „es ist so schön“, das Jahrhunderprojekt. Sein Amtsvorgänger und Altbürgermeister, Maximilian Böltl (CSU), auf dessen Initiative die Gartenschaubewerbung zurückging sprach vom „Gang zum Standesamt“, denn endlich seien Kirchheim und Heimstetten nun vereint.  

Markus Söder mit Stettin und Kirk, den Maskottchen der Landesgartenschau Foto: Leon Öttl / B304.de

21 Millionen Euro wurde für die Schau investiert. „Gut angelegtes Geld“, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) betonte und dabei die Organisatoren lobte: sie vollbrachten eine „unglaublich hochwertige Arbeitsleistung”. Vom Park würden die Kirchheimer auch langfristig profitieren: etwa 4 Hektar Ausstellungsfläche sind temporär und werden später zu Wohnraum. Ein neues Rathaus und Bürgersaal werden gebaut. Der über 10 Hektar große Ortspark bleibt bestehen – wo sich einst noch eine Hauptstraße befand, verläuft heute ein Fuß- und Radweg mitten im Park. Ein See mit mehr als 7.000 Quadratmetern findet sich im Park. Mehrfach sprachen Bürger beim Presserundgang den Bürgermeister Keck, selbst gelernter Landschaftsgärtner, an und drückten ihre Freude über die gelungene Gestaltung aus. Der Bürgermeister ist sich sicher: die Landesgartenschau rentiere sich auf jeden Fall.   

Im „Holy Garden“ der evangelischen Landeskirche und des Erzbistums Freising finden unter anderem Gottesdienste statt Foto: Leon Öttl / B304.de

Über 800 Bäume wurden für die Gartenschau neu gepflanzt. Während der Laufzeit werden 3500 Veranstaltungen stattfinden, viele davon im „Holy Garden“ der katholischen und evangelischen Kirche in Form einer Basilika. Gestaltet wurde der Park von einer Berliner Gesellschaft für Landschaftsarchitektur. In verschiedenen Bereichen, den sogenannten Sphären, finden sich viele unterschiedliche Angebote und Verweilmöglichkeiten. Da wäre zum Beispiel der Bereich Wasser mit dem angelegten See. In der Sphäre Wiese laden Themengärten des bayerischen Landschaftsgartenverbandes zur Inspiration ein. In der Wildnis gibt es Wald und Bienen zu entdecken. Weitere Bereiche sind der Garten und der Wald. Die „Keltenwelten“, ein großer Spielplatz, laden die jüngsten Gäste ein. Dauerhaft geschaffen wurde neben den Bürgersaal auch ein Park-Pavillon, der Platz für Kultur und auch Hochzeiten bieten soll. 

Auch Dinge aus den B304-Gemeinden findet man vor Ort: Die Bayerische Blumen Zentrale aus Parsdorf lässt Zäune aufblühen – mit Blumenkästen für Gabionenwände. Grasbrunn hat seinen großen Auftritt vom 11. bis 14. Juli im Landkreis-Pavillon. Dann bestreiten Unternehmen, Künstler, Musiker, Autoren und Sportler aus der Gemeinde das dortige Programm. Haar ist bereits vom 13.-16. Juni vertreten.  

v.l.: Stephan Keck (Bürgermeister Heimstetten, SPD), Altbürgermeister und MdL Maximilian Böltl (CSU), Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Umweltminister Thorsten Glauber (FW) und Gerhard Zäh, Vorsitzender der Bayerischen Landesgartenschau GmbH Foto: Leon Öttl B304.de

Erwachsene zahlen für das Tagesticket 19,50 Euro. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre besuchen die Landesgartenschau kostenlos. Mit einer MVV-Fahrkarte oder Deutschlandticket gibt es einen Euro Rabatt auf den Eintrittspreis. Hunde sind herzlich Willkommen.