Weltweit wird eine Zunahme der Kurzsichtigkeit (Myopie) besonders im Kindes- und Jugendalter beobachtet. Dabei ist Kurzsichtigkeit keine Erkrankung, sondern lediglich eine „normale“ Fehlsichtigkeit, die mit einer Brille oder Kontaktlinsen leicht korrigiert werden kann. Markus Drum von „Drums Familienoptiker“ in Vaterstetten setzt auf gezieltes Myopie Management als wirksame Strategie, um voranschreitender Kurzsichtigkeit entgegenzuwirken.
Herr Drum, was genau heißt „Myopie Management“?
Meistens liegt die Ursache einer Myopie, auf deutsch Kurzsichtigkeit, in einem zu langen Augapfel, was dazu führt, dass das Gewebe innerhalb des Augapfels stärker gedehnt und somit empfindlicher wird. Das bedeutet, dass bei einer fortschreitenden Kurzsichtigkeit im Kindes- und Jugendalter die Risiken für spätere Erkrankungen am Auge extrem ansteigen. Dabei ist eine Kurzsichtigkeit von 1 bis 3 Dioptrien noch relativ harmlos. Steigen die Stärken aber deutlich an, wächst das Risiko für Erkrankungen exponentiell. Aus diesem Grund wird bereits seit einigen Jahren intensiv geforscht, welche Maßnahmen das Wachstum des Auges insbesondere im Kindes- und Jugendalter bremsen können, und das fasst man zusammen unter: Myopie Management.
Gibt es Risikofaktoren für Kurzsichtigkeit?
Sie kann vererbt werden. Da die Risikofaktoren für die Entstehung einer Myopie bekannt sind, sollten insbesondere Eltern, die selbst kurzsichtig sind, darauf achten, regelmäßig die Augen ihrer Kinder kontrollieren zu lassen. Grundsätzlich ist das Sehen oder Arbeiten in sehr kurzer Distanz – ich sage nur Smartphone – ein starker Treiber. Solange noch keine Myopie entstanden ist, wird empfohlen, dass Kinder sich möglichst viel draußen im Tageslicht aufhalten und die Sehaufgaben in der Nähe am Tag nicht überwiegen. Ist bereits eine Myopie entstanden, sind diese Maßnahmen immer noch hilfreich, reichen aber nicht mehr aus, um ein Fortschreiten der Kurzsichtigkeit zu verlangsamen.
Kann Kurzsichtigkeit bei Kindern gänzlich verschwinden?
Wird in jungen Jahren Kurzsichtigkeit erkannt, nimmt diese bis zum Erwachsenenalter immer weiter zu. Deshalb ist Prävention so wichtig. Wir haben aus diesem Grund in ein spezielles Messgerät für Kinder investiert, mit dem wir die Entwicklung des Augenlängenwachstums beobachten können. Zudem setzen wir uns mit zukunftsweisenden Technologien für Brillengläser und Kontaktlinsen auseinander, die eine Verlangsamung der Kurzsichtigkeit unterstützen – bis zu 60 Prozent Verlangsamung des Fortschreitens ist denkbar.
Weitere Infos:
Drums Familienoptiker, Zugspitzstraße 2, Vaterstetten
Telefon 08106 / 3773377, info@drums-familienoptiker.de
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