Kunstwerk Ovis Haar

Kunstwerk „Ovis“ eingeweiht

von b304

Was da wohl heraus rauskommt oder gar drin ist? Diese Frage kann man sich schon stellen angesichts der drei runden Steinkugeln, die vor dem AVES Quartier an der Münchener Str. 24 liegen. Drei Vogel-Eier sind es und ganz einfach: Kunst am Bau. 700 Vögel schwingen sich die Aluminiumfassade des 42 Meter hohen Gebäudeturms hinauf, er ist das Wahrzeichen des jüngst errichteten Gebäudekomplexes. Dieser wurde bereits seit einigen Wochen fertiggestellt und auch zu 80 Prozent bezogen.

Was noch fehlte, war eine Skulptur auf dem Vorplatz, die mit „Ovis“, das kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Eier, nun eingeweiht wurde. Die drei Graniteier bringen insgesamt 6,4 Tonnen Gewicht auf die Waage und stammen aus dem niederbayerischen Hauzenberg und Tuttling.
„Jeder Stein war in seiner ursprünglichen Form so groß wie ein Auto, der in einem Granitwerk mit einer rotierenden Säge in seine Kugelform geschliffen wurde“, so der Künstler Martin Wöhrl. Im Oktober vergangenen Jahres hatte er sich in einem Wettbewerb gegen fünf weitere Bewerber durchgesetzt. Wöhrls erste Gedanken drehten sich um einen Taubenschlag, um den Bezug zu den in die Aluminium-Fassade des Turms gelaserten Vögel herzustellen. Bald aber wurde ihm klar, „was liegt näher als Eier, aus denen die Vögel schließlich schlüpfen.“ Und so nimmt seine Skulptur den Bezug der Architektur des Gebäudes auf, in ihrer archaischen Gestalt „sind sie ein Ruhepol und dennoch zeitlos und unendlich haltbar.“ Das Kunstwerk „Ovis“ ist jedoch nicht „nur“ Kunst am Bau, sondern soll als Sitzgelegenheit und Treffpunkt für Bewohner und Passanten oder als Spielgerät für Kinder und Jugendliche dienen. „Kunst am Bau für die Menschen und zum Benutzen soll es sein“, so der Künstler Martin Wöhrl.
Für Bürgermeister Andreas Bukowski (CSU) „eine großartige Idee.“ Eier seien tief in der Mythologie verankert, stellen einen Anfang und Neubeginn dar. Finanziert wird das Kunstwerk von der KM Wohnbau, die das Wohn- und Gewerbeprojekt namens „Aves Quartier“, was im Lateinischen Vögel heißt, entlang des Jagdfeldrings und der Wasserburger Landstraße entwickelte. Natürlich lag das Augenmerk auf den 123 Wohnungen und acht Gewerbeeinheiten, „aber es war schnell klar“, so der Geschäftsführer von der KM Wohnbau, Karl Maximilian Fischer, „dass wir hier auch Kunst am Bau haben wollen. Dafür haben wir uns bewusst entschieden.“

Haars 1. Bürgermeister Andreas Bukowski, Karl Maximilian Fische von KM Wohnbau, Künstler Martin Wöhrl, Haars 2. Bürgermeisterin Katharina Dworzak (Foto: Gemeinde Haar)