Künstlerin spendet an Bürgerstiftung

von Catrin Guntersdorfer

Die Künstlerin Gabriele von Ende hat kürzlich die Bürgerstiftung Haar mit einer Spende in Höhe von 1.500 Euro unterstützt. In ihrer Ausstellung „Farben für die Seele“, die im März in der Rathaus-Galerie zu sehen war, präsentierte die Haarerin einen Querschnitt aus allen Epochen ihres künstlerischen Schaffens. „Die Idee dahinter war, für die Bürgerstiftung Kunst zu geben – und es freut mich riesig, dass
das Publikum die Bilder so gut angenommen hat“, erzählte sie bei der Scheckübergabe. Vorstand und Geschäftsführung bedankten sich herzlich für die Initiative und die Spende in Höhe 1.500 Euro.
Das Malen gehört für Gabriele von Ende zum Leben wie das Atmen. Ihr Stiefvater, Bühnenbildner an den Münchner Kammerspielen, weckte früh ihre Liebe zu Farben und zum Zeichnen. Er erkannte ihre künstlerische Neigung und förderte sie bereits, als sie erst sechs Jahre alt war. Seitdem lässt sie das Spiel mit den Farben nicht mehr los. „Die Malerei hat mich durch viele Höhen und Tiefen meines Lebens getragen“, sagt die Künstlerin, die sich weniger an akademischen Lehren als am eigenen Gefühl orientiert. „Da ist etwas in mir drin, das raus will – und muss.“
Ihre erste Ausstellung hatte sie 1983 am Starnberger See in der damaligen Promi-Klinik Wiedemann in Ambach. Am Abend der Vernissage waren alle Werke verkauft. „Ich war überwältigt – und auch ein wenig verstört, denn die Bilder waren ja wie meine Kinder. Ich hätte nie gedacht, dass ich sie alle auf einmal hergeben muss“, erinnert sie sich lachend.
Im Laufe der Jahre ist ein beachtliches Archiv groß- und kleinformatiger Gemälde entstanden. In allen Arbeiten spürt man die Kraft, mit der Gabriele von Ende ans Werk geht. Leuchtende Farben spiegeln ihre jeweilige Stimmungslage wider – ob sonniges Gelb, tiefes Blau, feuriges Rot oder festliches Purpur. Sie liebt kräftige Töne, die fröhlich oder nachdenklich wirken – und manchmal beides zugleich. Hinter dem ersten Eindruck verbirgt sich oft ein neues Erlebnis, eine Tiefe oder Leichtigkeit, die sich dem aufmerksamen Betrachter erschließt.
Die Künstlerin wünscht sich, dass mehr Menschen den Zugang zur eigenen Kreativität finden und zu Stift, Pinsel und Papier greifen. „Bilder, die aus dem eigenen Inneren entstehen, haben sehr viel mit einem selbst zu tun.“ Wer das ausprobieren möchte, dem sei ihr nächster vhs-Workshop ans Herz gelegt. An zwei Wochenenden im November haben die Teilnehmenden Gelegenheit, sich auszuprobieren, Farben und Formen fließen zu lassen und sich selbst dabei ein Stück näherzukommen. Kontakt: info@gabrielevonende.de/Info@vhs-haar.de
Wer mehr von Gabriele von Ende sehen möchte, muss nicht lange warten: Der Bilderzyklus „Lebensweg“, welcher auf der Landesgartenschau in Kirchheim zu sehen war, kehrt zurück nach Hause und wird demnächst neben dem Kleinen Theater in Haar seinen Platz finden.
(Verfasserin: Ute Dechent)

(von li.:) Paul Wieser, stellv. Vorstandsvorsitzender, Geschäftsführerin Claudia Beck, Gabriele von Ende mit Scheck und Jürgen Partenheimer, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Haar (Foto: Bürgerstiftung Haar )