Krieg in der Ukraine: Landkreise treffen Maßnahmen

von b304

Der Landkreis Ebersberg bereitet sich auf die Aufnahme von ukrainischen Kriegsflüchtlingen vor.
Derzeit kümmert man sich im Landratsamt um die Organisation der Unterbringung, Verpflegung und Versorgung von Menschen vor, die vor dem Krieg aus der Ukraine nach Deutschland fliehen. Bereits am Donnerstag gab es ein erstes internes Zusammentreffen im Landratsamt. Am Freitagvormittag haben sich die oberbayerischen Landräte zusammen mit dem Regierungspräsidenten der Regierung von Oberbayern in einer Videokonferenz über die Situation und die nächsten Schritte ausgetauscht. Der Landkreis Ebersberg kann nach einer ersten Analyse
rund 100 Betten in bestehenden Unterkünften zur Verfügung stellen. „Wir sind traurig und entsetzt über diesen brutalen Angriffskrieg des russischen Präsidenten in der Ukraine, er macht sprach- und fassungslos. Wir sind einsatzbereit und können schnell reagieren, wenn die Menschen bei uns
eintreffen. Es ist uns eine starke moralische Verpflichtung denen zu helfen, die wegen dieses Krieges ihre Heimat verlassen müssen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass sie sich hier sicher und gut
aufgenommen fühlen können solange das nötig ist“, so Landrat Robert Niedergesäß. Dringend gesucht werden entsprechende Unterbringungsmöglichkeiten. Landkreisbürgerinnen und –bürger, die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen können, sei es in Privathäusern, Wohnungen oder anderen Unterbringungsmöglichkeiten, können sich ab sofort unter der E-Mail-Adresse ukraine@lra-ebe.de melden. Dort werden alle Angebote, die erfreulicherweise auch schon gemeldet werden, gesammelt und darauf geantwortet. Das Landratsamt bittet ausschließlich um Wohnungsangebote. Welche Art von Hilfe sonst noch gebraucht wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. „Ich bedanke mich für die starke Solidarität und den engen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft, der sich in dieser schweren Zeit wieder zeigt“, so der Niedergesäß.

Auch der Landrat des Landkreises München Christoph Göbel äußert sich zur aktuellen Lage: „Ich bin entsetzt und tief betroffen angesichts der Aggression Russlands und der daraus entstandenen dramatischen Lage in der Ukraine. Unser Mitgefühl gilt den Menschen in der Ukraine, die derzeit unfassbares Leid erfahren. Wir müssen nun alles daran setzen, diesen Menschen schnell und unbürokratisch humanitäre Hilfe und Schutz zu bieten. Der Landkreis München hat daher unverzüglich damit begonnen, Vorkehrungen zu treffen, um Geflüchtete, die voraussichtlich bereits in den kommenden Tagen aus dem Kriegsgebiet in Deutschland eintreffen werden, unterbringen zu können.” In diesem Zusammenhang ruft daher auch der Landkreis München seine Bevölkerung auf: Wenn Sie Platz zur Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine haben, sei es in Privathäusern, Wohnungen oder anderen geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten, die derzeit zur Verfügung stehen, melden Sie diesen bitte über die zentrale Meldestelle unter der E-Mail-Adresse koordinierungsstab-ukraine@lra-m.bayern.de. “In dieser schwierigen Zeit müssen wir gemeinsam alles daran setzen, einen Beitrag zur Bewältigung der schrecklichen Folgen dieses sinnlosen und furchtbaren Krieges zu leisten“, so Göbel.