Aktuell sorgt ein angeblicher Vorfall vom Mittwochmorgen für Gesprächsstoff: Aus einem Lieferwagen heraus sollen Schüler angesprochen worden sein. Auf Anfrage bei der Polizei stellt sich heraus, dass sich die Geschichte anders ereignete.
Auf Anfrage bestätigte die Münchner Polizei einen Einsatz am Mittwochmorgen. Einen Transporter hätte es aber nie gegeben, stattdessen ereignete sich wohl folgender Vorfall: Eine Person, die auf 14 bis 15 Jahre geschätzt wird, mischte sich in ein Gespräch der Grundschulkinder ein, offenbar war es um ein Computerspiel gegangen. Anschließend nahm der Jugendliche den MVV-Bus, zu weiteren Kontaktaufnahmen kam es nicht. Nachdem die Lehrkräfte hierüber informiert wurden, wurde sicherheitshalber die Polizei informiert, die den Fall klären konnte.
Woher die Information zu einem Transporter kommt, ist unbekannt. Solche Informationen kursieren immer wieder in den sozialen Medien, die dann unter anderem in Whatsapp-Gruppen geteilt werden. „Mittlerweile spielen soziale Netzwerke wie Facebook eine große Rolle in der Kommunikation. Nicht selten führen gut gemeinte “Warnhinweise”, die in sozialen Netzwerken veröffentlicht werden, zu einer unkontrollierten Verbreitung und zu ungewollter Panikmache“, so die Kriminalpolizei Neuss, bei der kürzlich ebenfalls Meldungen über verdächtiges Ansprechen von Kindern erhalten hatte. Die Polizei bittet Sie jedoch im Interesse der Kinder, Ruhe zu bewahren und vor allem, Ihre Kinder nicht zu verängstigen. Diese gibt Verhaltenstipps, die mit Kindern besprochen werden können, ohne sie einzuschüchtern:
- Gehe mit Freunden oder Klassenkameraden zusammen – gemeinsam seid Ihr stark und die Wege sind sicherer!
- Benutze möglichst immer die gleichen Wege – so kennst Du Dich gut aus und weißt, wo Du im Notfall Hilfe finden kannst!
- Sage laut und deutlich was Du nicht willst – habe auch Erwachsenen gegenüber Mut zu sagen “Lassen Sie mich in Ruhe!”
- Tritt auf keinen Fall an Fahrzeuge heran – Fragen von Autofahrern können von Erwachsenen beantwortet werden!
- Mach auf dich aufmerksam, wenn Du Dich bedroht fühlst – schrei laut und gehe direkt zu anderen Personen, um Dir Hilfe zu holen!
- Weglaufen ist nicht feige – wenn Du Dich abwendest und gehst, schaffst Du Abstand! – Wenn kein anderer Erwachsener in der Nähe ist, sprich Kinder an! Schrei laut um Hilfe!
- Du kannst in Notfällen jederzeit den Polizeinotruf 110 anrufen. – Wenn Dir auf dem Schulweg etwas verdächtig vorgekommen ist, solltest Du es sofort Deinen Lehrern und Deinen Eltern erzählen!
- Überlege mit Deinen Eltern, in welchem Geschäft Du auf Deinem Schulweg Hilfe im Notfall finden kannst! – Halte Dich an Absprachen mit Deinen Eltern und sei möglichst pünktlich, damit Deine Eltern wissen, dass sie sich auf Dich verlassen können und sich keine unnötigen Sorgen mache
Dennoch rät die Polizei zur Vorsicht. Jedem Hinweis werde nachgegangen und diese ernstgenommen. Im Zweifel: Die 110 wählen.