Keine Verzögerungen beim Straßenbau

von Leon Öttl

1,5 Millionen Euro stehen in der Gemeinde Vaterstetten für den Tiefbau jährlich zur Verfügung. Die Mittel sind auch bitter nötig, denn: Viele Straßen im Ortsgebiet sind marode und schon jahrelang als schlecht eingestuft. Schlaglöcher muss man nicht lange suchen.

Eine Vielzahl von Überraschungen sorgt nun für einen Geldsegen beim Straßenbau. Zunächst der „Zensus-Jackpot“: Da Vaterstetten offiziell weniger als 25.000 Einwohner hat, übernimmt den Unterhalt der innerörtlichen Kreisstraßen, etwa der Möschenfelder Straße, weiterhin der Landkreis.

Hinzu kommt die geänderte Rechtslage, zur Freude des Kämmerers – aber zum Leid der Eigentümer: Einige seit Jahrzehnten existierende Straßen im Gebiet gelten rechtlich als „nicht erschlossen“. Für deren Sanierung müssen sich die Eigentümer zu 90 Prozent an den Kosten beteiligen. Dies ist zum Beispiel in der Andreas-Herz-Straße der Fall, die aktuell saniert wird. Ein Plus von etwa 333.000 Euro im Gemeindehaushalt.

Zu Verzögerungen soll es übrigens nicht kommen: Die Sanierung der Ulmenstraße in Baldham hatte man Anfang des Jahres auf das nächste Jahr vertagt, da die Kosten von 350.000 Euro zu hoch waren. Die erwarteten Ausgaben werden ins kommende Jahr übertragen, sodass für die restlichen Projekte die volle Summe in Höhe von 1,5 Millionen Euro zur Verfügung steht.

Möglich wäre, dass sich Grundbesitzer auch in anderen Straßen an den Sanierungskosten beteiligen müssen. Zum Redaktionsschluss konnte die Gemeinde noch keine Auskunft geben, Informationen sollen in den nächsten Wochen vorliegen. Auf dem Programm steht 2025 die Sanierung der Ulmenstraße in Baldham. Sollten Eigentümer auch hier beteiligt werden, würde dies der Gemeinde Geld sparen und es wären mehr Baumaßnahmen innerhalb des jährlichen Budgets möglich.