Titel Lilienstraße

Keine Spielstraße

von Leon Öttl

Bei der Bürgerversammlung beantragte der Bürger Bernhard Lipp die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs in der Lilienstraße. Die Straße nahe des S-Bahnhofs grenzt an den Luidpoldring an und ist eine Sackgasse – sie wird aber von Fahrradfahrern genutzt, da es eine Verbindung zur Möschenfelder Straße gibt. Lipp bot an, dass sich die Anwohner an den Umrüstkosten beteiligen würden.

Doch daraus wird nichts: Der Bauausschuss lehnte die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs ab. Die Verwaltung geht nicht davon aus, dass Autofahrer nach Einrichtung des Bereichs tatsächlich Schritt fahren würden, dafür sei die 377 Meter lange Straße zu lang. Nach Richtlinen über Stadtstraßen hätten verkehrsberuhigte Bereiche eine Länge bis etwa 100 Meter, für die Einrichtung eines solchen Bereichs hätte man also alle 50 Meter geschwindigkeitsdämpfende Maßnahmen umsetzen müssen. Zudem müsste der Gehweg, der auf den ersten 75 Metern existiert, abgebaut werden und im Einfahrtsbereich eine Aufpflasterung hergestellt werden. 

Das alles würde rund 70.000 Euro Brutto kosten. Die Verwaltung bezweifelte, ob eine Bürgerbeteiligung an den Kosten möglich wäre, dies wäre rechtlich nur bei der Erstherstellung der Straße vorgesehen. Der Bauausschuss lehnte die Einrichtung des verkehrsberuhigten Bereichs ab.