Die FDP Vaterstetten will sich für eine Bedarfs- und umweltgerechte Mobilität in der Gemeinde einsetzen und fordert “smarte Buslinien statt leeres im Kreis fahren“. Das geht aus einer Pressemitteilung der Partei hervor. Heutzutage müsse keine Busse mehr leer durch die Ortschaften fahren, weil durch mangelnde Flexibilität des Fahrplans die Kunden ausbleiben. “Die Zukunft heißt hier bedarfsorientierter, digitaler Nahverkehr, sogenannter On-Demand ÖPNV (digitaler Rufbus). Durch den Einsatz digital gesteuerter Minibusse, die bedarfsorientiert und mithilfe von
Algorithmen Fahrten bündeln (Ridepooling) und Menschen einfach, bequem und nachhaltig
von Haustür zu Haustür bringen“, so ein Zitat von omobi, einem Mobilitätsdienstleister aus
Murnau. Omobi setzt solche Konzepte für Kunden im kommunalen Bereich bereits
erfolgreich um. „Diesen Ansatz halten wir auch für die Gemeinde Vaterstetten für sinnvoll und zeitgemäß“, so Marco Peine, Pressesprecher des FDP-Ortsverbandes Vaterstetten. „Statt nur darüber zu sprechen, ob die Buslinien elektrifiziert werden können, was wir grundsätzlich auch für sinnvoll erachten, halten wir es für notwendig, dass ÖPNV-Konzept der Gemeinde ganzheitlich zu betrachten und zu optimieren: Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz und Verbesserung der Attraktivität des ÖPNV müssen sich nicht widersprechen. Mit dem digitalen Rufbus haben wir die Chance für einen multimodalen ÖPNV, indem wir Verbindungen mit Linienbus, Bahn und Taxi innovativ erweitern und ergänzen können.” Klaus Willenberg, Vorstand des Ortsverbandes: “Die Einführung eines On Demand Bussystems wäre z.B. für unsere innerörtliche Buslinie 451 einfach und von Projektstart bis zum Einsatz des ersten Busses in 6-12 Monaten umsetzbar. Die Fahrgäste können per App oder Telefon den Bus anfordern. Dieser fährt nur dann, wenn auch Bedarf besteht und
bündelt gleich mehrere Fahrgastanforderungen – ökonomisch und ökologisch – sinnvoll zu
einer Fahrt. In diesem Zuge werden nicht nur wenige, feste Haltestellen zu festen Zeiten
angefahren, sondern viele zusätzliche Haltepunkte zu variablen Zeiten geschaffen.” So könne man viel individueller auf den Fahrgastbedarf eingehen, auch Personen mit eingeschränkter Mobilität könnten einfacher den ÖPNV nutzen und wären nicht wie so oft bisher auf den Individualverkehr angewiesen. “Wir sehen hier einen echten Mehrwert für die Einwohner, die Gemeinde und die Umwelt.” In vielen Städten und Gemeinden in und außerhalb Bayerns werden diese Konzepte schon erfolgreich gelebt, beispielsweise in Freyung, Murnau oder München. “Zeit also, auch in Vaterstetten dieses moderne Verkehrskonzept in Betracht zu ziehen“, so Klaus Willenberg.
Quelle: B304.de / Markus Bistrick