Bei der Bürgerversammlung in Parsdorf wurden vom Bürger Simon Kreuzpointner Parkverbote für die komplette Hergoldinger und Weißenfelder Straße in Parsdorf beantragt. Zudem sollen zu Stoßzeiten in der Purfinger Straße Parkverbote erlassen werden. Doch der Bau- und Straßenausschuss erteilte dem nun weitgehend eine Absage – lediglich in einem kleinen Bereich der Hergoldinger Straße erachtet die Bauverwaltung ein eingeschränktes Halteverbot für sinnvoll.
So könne Rückstau im Bereich des Kreisverkehrs am südlichen Ortsausgang vermieden werden. An dieser Stelle endet auch ein Fahrradweg, das Halteverbot dürfte zur besseren Einsehbarkeit der Stelle beitragen. In der Debatte regte David Göhler (Grüne) an, den Übergang für Radler mittels einer roten Bodenmarkierung besser sichtbar zu machen. Doch eine solche Markierung hält die Bauverwaltung für nicht sinnvoll – rund 3.000 Euro dürfte diese kosten, zudem habe sie keine Rechtsverbindlichkeit. Allerdings werde man Warnschilder aufstellen, um auf die querenden Fahrradfahrer hinzuweisen. Klaus Willenberg (FDP) sprach die „absolut unbefriedigende“ Gesamtsituation für Fahrradfahrer in Parsdorf an. Im Rahmen der Erstellung des Radkonzeptes soll die Situation in Parsdorf genauer betrachtet werden.
Bei der Grundschule heißt es weiterhin: freie Fahrt für Elterntaxis, oder wie es im Verwaltungsdeutsch heißt: „Auch ist den Eltern, welche ihre Kinder zur Schule bringen bzw. abholen, diese Möglichkeit zu geben.“ Gegen ein temporäres Halteverbot in der Purfinger Straße spricht aus Verwaltungssicht zudem, dass Anwohner im Wohngebiet weiterhin parken können sollen. Das sei sogar positiv, denn dadurch werde der Verkehr entschleunigt. Geparkte Fahrzeuge könnten „das Rasen unterbinden“.
Im Falle der Weißenfelder Straße wird das Landratsamt, das für die Kreisstraße zuständig ist, deutlich: Für eine Beschränkung seien „keine Gründe ersichtlich“, die Rechtslage sei eindeutig: die Straße ist breit genug, es handle sich um keinen Unfallschwerpunkt.
Bei der Bürgerversammlung können Bürgerinnen und Bürger Anträge stellen. Werden diese mehrheitlich beschlossen, muss sich das zuständige Gremium, wie hier der Verkehrsausschuss, binnen 3 Monaten mit der Sache befassen. Im vergangenen Oktober wie auch in den Vorjahren gab es vor allem Anträge zur Verkehrssituation. Eine „gute Sache“, findet David Göhler, es sei schön, etwas aus der Bürgerversammlung umzusetzen. Dass viele Bürger bei der Behandlung ihres Antrags in den Gremien nicht als Zuschauer anwesend seien, merkte Bürgermeister Leonhard Spitzauer (CSU) kritisch an.