Einer der tragischsten Unfälle in Haar hat heute (13.11.15) seinen 1. Jahrestag. Der 13-jährige Christoph fährt damals wie jeden Tag nach der Schule mit seinem Fahrrad nachhause. An der Abbiegung Münchner Straße zur Blumenstraße schaltet die Ampel am Radweg auf grün, er fährt los, aber ein rechtsabbiegender LKW übersieht ihn. Er stirbt noch an der Unfallstelle.
Die erhöhte Sitzposition und der große dunkle („tote“) Winkel beim LKW ist bei vielen Unfällen ein Problem. Jedes Jahr werden dadurch Menschen verletzt oder müssen mit ihrem Leben bezahlen. Der Fahrradweg rechts neben einem Sattelschlepper ist immer im toten Winkel”, sagt der Münchner Unfallforscher Wolfram Hell. Außerdem sind Außenspiegel bei LKW oft schlecht eingestellt. Und ein Radfahrer dürfe sich neben einem Sattelschlepper nie sicher fühlen.
An der Unfallstelle in Haar ist seitdem kein Tag vergangen, an dem nicht die Familie, Schulkameraden und Freunde und auch unbeteiligte, mitfühlende Menschen Kerzen, Blumen, Geschenke, liebe Worte und Gedanken vorbeigebracht haben. Die Familie hat den großen Wunsch, ein Gedenkkreuz für Christoph an dieser Stelle aufzustellen. Sie haben in der Gemeinde Haar dazu angefragt. Es soll auch ein Mahnmal für alle Kinder und Jugendliche sein, immer und überall in dem ständig zunehmenden Straßenverkehr aufzupassen, lieber mehrmals zu schauen oder zu warten.