Der Tod ist Teil des Lebens- und auch wenn viele Menschen in unserer Zeit versuchen, die Endlichkeit des Lebens zu verdrängen, gehört er zu unserem Leben dazu und ist unausweichlich. Muss man von einem geliebten Menschen endgültig abschied nehmen, ist das eine schmerzliche Zeit. Um sich dann nicht noch mit unzähligen Fragen auseinandersetzen zu müssen, die sich rund um eine Bestattung stellen, hat die Gemeinde Vaterstetten jetzt einen Friedhofswegweiser veröffentlicht. Auf 80 Seiten sind alle Informationen gebündelt, die die 7 Friedhöfe im Gemeindegebiet betreffen. “Im Trauerfall werden oft Fehlentscheidungen getroffen, die man später bitter bereut!”, erklärt Günter Meyer, der als Vertreter des herausgebenden Verlags zur Präsentation gestern (08.05.) nach Vaterstetten gekommen war. “Mit dem Heft, das wir zusammen mit der Gemeinde erstellt haben, wollen wir helfen, solche Fehler zu vermeiden und den Bürgern bereits im Vorfeld eine Hilfestellung bieten.”
Auch wenn die Traditionelle Erdbestattung in Vaterstetten noch immer am Üblichsten sei, gäbe es nach Auskunft von Karin Bodinet von der Friedhofsverwaltung mittlerweile auch immer mehr Anfragen, zu anderen Arten eines Begräbnisses. Und auch die Gestaltung der Gräber hat sich im Laufe der Jahre sehr verändert. ” Von meiner Großmutter weiß ich, dass es bis 1900 nur schmiedeeiserne Kreuze auf den Gräbern gegeben hat. Aufwändige Grabmäler gab es damals noch nicht”, erinnert sich Vaterstettens Bürgermeister Georg Reitsberger. Mit dem Leuten der Sterbeglocke habe man den Menschen im Ort mitgeteilt, dass ein Mitbürger verstorben sei und am offenen Sarg wurde Abschied genommen. “Heute kommen die Menschen mit unterschiedlichsten Wünschen und Vorstellungen zu uns, denn die Bestattungskultur hat sich verändert. Darauf müssen wir reagieren!”, erklärt Reitsberger.
Mit einer Auflage von 3000 Stück, werden die Friedhofswegweiser jetzt kostenlos verteilt und sind auch direkt über das Rathaus zu beziehen.