„In hohem Maß unsozial“

von Leon Öttl

Eine deutliche Preiserhöhung gab es Mitte des Jahres für die zwei gemeindlichen Kegelbahnen im Untergeschoss des Bürgerhauses Neukeferloh (B304.de berichtete). Zuvor war ein Spiel für 1 Euro je 30 Minuten pro Bahn möglich. Aufgrund des fehleranfälligen Münz-Automats und der kaum kontrollierbaren Einzahlung habe man auf ein kostendeckendes Preismodell umgestellt, so Grasbrunns Bürgermeister Klaus Korneder (SPD) in der Bürgerversammlung. Fehlbelegungen seien ein großes Problem gewesen, der Raum sei oft nicht nur zum Kegeln gebucht worden. Diese Beschwerden hätte es nach der Umstellung kaum noch gegeben. Eine Petition zur Reduzierung der Preise erhielt 35 Unterschriften. Matthias Geyer aus Neukeferloh stellte bei der Bürgerversammlung einen Antrag auf Reduzierung der Mietpreise. Statt 15 Euro soll die Stundenmiete künftig 9 Euro betragen. Kegler hätten keine Lobby, doch alle Bürger sollten das Angebot nutzen können. Dass ein dreistündiger Kegelabend 45 statt bislang 8 Euro koste, sei „in hohem Maße unsozial“, viele langjährige Kegelgruppen stellten das Kegeln ein, weil sie es sich nicht mehr leisten könnten. Die Gebühren seien eher auf Niveau eines Grand-Hotels. Zudem ist dem Antragsteller die Stornogebühr von 100 Prozent ein Dorn im Auge. Im Umfeld gäbe es in Haar, Zorneding und Baldham drei Kegelbahnen, alle mit Preisen geringer als in Grasbrunn. Der Antrag Geyers fand eine Mehrheit. Damit muss sich der Gemeinderat in einer der kommenden Sitzungen nochmals mit der Thematik befassen. Keine Mehrheit fand hingegen der Antrag, die Stornogebühren abzuschaffen.