Hundebesitzer in der Gemeinde Vaterstetten müssen künftig tiefer in die Tasche greifen. Nachdem die letzte Erhöhung der Hundesteuer bereits 12 Jahre zurückliegt, steigt nun die Abgabe von 50 Euro pro Jahr und Tier auf 70 Euro. Noch teurer wir es ab kommendem Jahr für Besitzer von Kampfhunden. Mussten sie bisher für ihre Tiere genauso viel an Steuern bezahlen wie Halter anderer Hunde, müssen sie künftig 900 Euro pro Jahr an Abgaben leisten. Erst im Sommer hatte auch die Gemeinde Haar ihre Hundesteuer erhöht, von 42 Euro auf 60 Euro. Drastisch erhöht wurde auch hier die Steuer für Kampfhunde: Statt 600 Euro werden ab dem 01.Januar 2022 ganze 900 Euro fällig.
Wie die Verwaltung erklärt, gab es in der Gemeinde Vaterstetten bisher noch keinen speziellen Satz für Kampfhunde. Man wolle sich mit der Einführung der Kampfhundesteuer jedoch nicht Mehreinnahmen verschaffen, sondern die Zahl der Kampfhunde erfassen, es handle sich also um eine sogenannte Lenkungssteuer. Zur Begründung für die allgemeine Erhöhung der Hundesteuer nennt die Gemeinde die gestiegenen Kosten für die Bereitstellung von Hundeklos und Kotbeuteln, sowie die Beseitigung von Hinterlassenschaften der Vierbeiner. In den letzten rund 10 Jahren wurde die Anzahl der Hundetoiletten im Gemeindegebiet mehr als verdoppelt. Derzeit stehen 69 Stück zur Verfügung. Die Anschaffung eines Hundekloeimers kostet über 200 Euro, außerdem schlagen die Personalkosten zum Leeren der Toiletten mit jährlich rund38 000 Euro zu Buche. Dazu kommen noch die Kosten für Hundekotbeutel von rund 2700 Euro im Jahr. Die Einnahmen, die aus Hundesteuern generiert werden können, betragen nach Angabe der Kommune pro Jahr zwischen 60.000 und 65.000 Euro.Durch die Erhöhung würden der Gemeinde Mehreinnahmen von rund 26 000 Euro Pro Jahr entstehen.