Da war selbst Alfons Bauer sen. überrascht. Als er die Ehrungen bei der Jahreshauptversammlung in den Lukasstuben des Gasthofes Forstwirt durchgeführt hatte und zum nächsten Tagesordnungspunkt übergehen wollte, wurde er selbst für 30 Jahre als Vorstand geehrt.
Sein Vize und stellvertretende Landrat Otto Bußjäger überreichte ihm im Auftrag vom Bundestagsabgeordneten Florian Hahn (CSU) eine viertägige Berlinreise, inklusive Besuch verschiedenen Sehenswürdigkeiten in Berlin. Diese plant Bauer mit seiner Ehefrau im Februar anzutreten. Der 65-jährige Alfons Bauer ist seit 41 Jahren in der Vorstandschaft vertreten und führt den Verein seit 30 Jahren als Vorstand. Hahn ließ von der CSU-Klausur aus dem Kloster Seeon seine Grüsse übermitteln und bemerkte, dass Bauer viel für die Gemeinschaft leistet.
In seinem Tätigkeitsbericht wies Bauer auf die sieben verstorbenen Mitglieder des vergangenen Jahres hin, welche zu Grabe getragen werden mussten. Dies mache sich auch in der Stärke der Mitglieder bemerkbar. 80 Mitglieder zählt der Verein zurzeit. Man müsse langsam umdenken und auch eventuell Frauen den Zutritt in den bisherigen Männerverein zu ermöglichen. Dies sei ein Problem mehrerer befreundeter Kriegervereine. Der Verein verfüge über genügenden Mitteln, obwohl wegen der Zinspolitik das Vereinsvermögen um 6 Euro gegenüber dem Vorjahr schrumpfte. Der Verein wird dieses Jahr 90 Jahre alt. Wann und in welchen Umfang die Feier stattfindet, muss noch festgelegt werden. Jedenfalls wird das Jubiläum gebührend gefeiert, so Bauer. Der Vorstand konnte fünf Mitglieder ehren. Das silberne Ehrenzeichen für 15 Jahre erhielt Otto Bußjäger und Klaus Tränkler. Für 30 Jahre geehrt wurden Hans Rojt, Josef Soyer und Franz Voglsinger. Einen Neuzugang hatte der Verein zu verzeichnen. Maximilian Moser, der Enkel der verstorbenen Ehrenbürger Wilhelm Dresel, wurde einstimmig aufgenommen. Das Vereinsmitglied, Oberstleutnant a.D. Erhard Mauritz, informierte in einem sehr interessanten und sorgfällig recherierten Vortrag über die Nürnberger Prozesse. Doch vor der Versammlung ließ der Verein beim Gottesdienst in der St. Andreaskirche, an der viele Mitglieder teilnahmen, traditionell eine Messe lesen. Für die verstorbenen Kameraden wurde die geweihte Vereinskerze angezündet.