Vermüllte Container sind in der Gemeinde Vaterstetten leider keine Seltenheit. Und obwohl man neuerdings mit einem Mülldetektiv gegen Sünder vorgeht, wurde der Abzug der Neufarner Grüncontainer beschlossen, denn die Anzahl der sogenannten Fehlwürfe war erheblich. Der Abzug ist sehr ärgerlich für die Neufarner, die ihren Unmut bei der Parsdorfer Bürgerversammlung ausdrückten, darunter Boris Hofmann. „Schon ein Problem“ sei der Abzug, vom Abzug wurde man überrascht. Beim Vorschlag, Videoüberwachung einzusetzen verwies Bürgermeister Leonhard Spitzauer auf einen Feldversuch aus der Vergangenheit. Eine andere Bürgerin regte eine Umzäunung mit Samstagsöffnung an einem möglichen neuen Standort an. Bei der Versammlung gab der Bürgermeister bekannt, man sei in positiven Gesprächen mit einem Grundstückseigentümer, um einen Alternativstandort in Neufarn zu finden. Sollten auch die Kompostbauern zustimmen könnte es in Neufarn weiterhin Grüncontainer geben.
Ein anderes Müllproblem sprach ein Bürger aus Baldham an. Regelmäßig würde an der Wertstoffinsel Wankstraße nahe Karwendelplatz und B304 Müll nicht richtig getrennt werden. Überquellende Container sorgten für ein Rattenproblem. Lob hatte der Bürger für das Umweltamt: nach Meldung einer Verschmutzung wurde diese schnell behoben.
Grund für die Probleme sei die schlechte Beschilderung, insbesondere für ausländische Mitbürger. „Viele können das nicht lesen“. Daher solle man die Beschilderung mehrsprachig oder mit Piktogrammen anbringen – kein neuer Vorschlag: Schon, als im Juni 2022 die gemeindliche Außendienstmiterbeiterin ihre Arbeit vorstellte, merkte die zweite Bürgermeisterin Maria Wirnitzer (SPD) an, für viele sei die Mülltrennung herausfordernd und schlug einemehrsprachige Beschilderung vor. Leonhard Spitzauer betonte in der Versammlung „auf den Iglus sind Piktogramme“. Auf den Unterflurcontainern ist dies jedoch nicht der Fall, wie ein Ortsbesuch zeigt. Glaseinwürfe tragen unterschiedliche Farben, doch Papier und Plastik tragen eine deutsche Beschriftung, teilweise abweichend zueinander. Wer Plastik entsorgen möchte, muss dies in der Wankstraße bei „Leichtverpackung“ erledigen, ein Piktogramm ist nicht aufgeklebt. An der neuesten Wertstoffinsel am Heinrich-Laberger-Ring ist der Sticker immerhin gelb umrandet, hier muss man „Kunststoffe“ entsorgen, auch ohne Piktogramm.