Man kann einiges lernen, wenn man sich mit einem Imker wie Manuel Bosch (35) aus Vaterstetten unterhält. Zum Beispiel, dass so ein Bienenstock in die Hände eines Fachmanns gehört. Nicht umsonst ist Imker ein dreijähriger Lehrberuf mit Meisterprüfung – und jeder Menge Verantwortung. Doch nicht jeder nimmt das so ernst wie er. Allein in diesem Sommer hat Bosch in Vaterstetten schon 12 verirrte Bienenschwärme retten und umvölkern müssen. Das sind unverhältnismäßig viele. Scheinbar gibt es Hobby- Imker in unserer Gemeinde, die sich nicht regelmäßig um ihre Tiere kümmern. Die suchen sich dann nämlich ein neues Zuhause, damit sie nicht verhungern. Bosch hat schon zahlreiche Auszeichnungen und Medaillen für seine Honige gewonnen. Aktuell versorgt er ganze 25 Bienenvölker, u.a. in seinen Stöcken in der Johann-Sebastian- Bach-Straße neben der Gärtnerei Hausler. Das summt gewaltig – denn ein Volk, das sind im Sommer bis zu 50.000 Bienen, auf die Bosch gut aufpasst und dann Honig produziert. Qualiätshonige dürfen laut Honigverordnung keine Zusätze enthalten. Bei Discounterware sieht das anders aus. Bosch erklärt: „Honiggläser sollten immer gut verschraubt entsorgt werden, damit Bienen nicht an minderwertigen Honig gelangen“. So verbreitet sich die Faulbrut, eine sehr ansteckende bakterielle Erkrankung, die komplette Völker ausrotten kann. Sein Tipp für Bienenfreunde: Wer Bienen, Hummeln und Schmetterlingen etwas Gutes tun will, sollte Lavendel pflanzen. Auch die Blüten des Strauchbasilikums mögen die fleißigen Brummer gern. Und mit einem Bienenhotel oder Blühstreifen mit Wildblumen kann man auch nichts falsch machen. Alles besser als wildes Imkern.
Quelle: privat