Die Harthauser feiern schon immer eine Woche vor dem Volkstrauertag ihren Kriegerjahrtag nach dem Sonntagsgottesdienst auf dem Dorfplatz. Warum, das weiß heute keiner mehr so genau, aber dieser Termin hat schon lange Tradition. Doch heuer mussten sie auf den Samstagabend, (5.11) um 19:15 Uhr, ausweichen. Grund war die Einteilung des Katholischen Pfarramts Zorneding, welches die Sonntagsgottesdienste im November für Harthausen auf dem Samstagabend verlegt hatten. Und somit stand für den Sonntag kein Seelsorger zur Verfügung.
Dieser ungewöhnliche Termin hatte aber keine Auswirkung auf die Zuschauer und Teilnehmerzahl. Alle Harthauser Fahnenvereine, unterstützt durch die Reservistenkameradschaft Haar-Ottobrunn, gaben diesen Ehrentag einen würdigen Rahmen. Die Messe hielt der aus Rumänien stammende Pfarrer Ionel Anghel, der als Aushilfe im November in Zorneding eingesetzt ist.
Bürgermeister Klaus Korneder erinnerte an die Opfer der beiden Weltkriege und die dadurch entstandenen Flüchtlinge, die ihre Heimat aufgeben mussten. Er gedachte auch an die sinnlose Schlacht von Verdun vor 100 Jahren, welche 300.000 deutsche und französische Soldaten das Leben kostete.
Auch auf das Flüchtlingsthema ging Korneder ein: Wo wir können und wo die Hilfe notwendig sei, sollten wir helfen, so der Bürgermeister. Anschließend legte er, zusammen mit Vereinsvorstand der Krieger- und Soldatenkameradschaft Harthausen, Alfons Bauer sen., einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder.
Beim Lied, „Ich hatte einen Kameraden“ gespielt durch die Blaskapelle Höhenkirchen-Siegertsbrunn, wurden durch den Kanonier drei Salutschüsse mit der Vereinskanone abgegeben.
Nach Beendigung der Veranstaltung lud der Bürgermeister die Teilnehmer zu einer Brotzeit ins Bürgerhaus ein. Die Feuerwehr Harthausen leuchtete für den Ehrentag den Dorfplatz aus, sperrte zeitweise die Ortsdurchfahrt und leitete den anfallenden Verkehr um.