Das öffentliche Gärtnern mit dem Titel „Haar zum Anbeißen“ bringt nicht nur seit acht
Jahren knackfrisches Gemüse auf Haarer Teller, sondern jetzt auch eine Auszeichnung in die Gemeinde. Unter dem Motto „Jede Wiese zählt!“ bekam das Projekt einen Hauptpreis vom „Netzwerk Nachbarschaft“. Denn die Initiatoren des Wettbewerbs haben erkannt, was die öffentlichen Haarer
Gärten auch noch können: die Artenvielfalt unterstützen.
Das „Netzwerk Nachbarschaft“ hat viele Zuschriften für seinen Wettbewerb bekommen: Insgesamt haben sich 1014 Teilnehmer beworben, aus Bayern waren es vier Projekte mit 45 Personen. Nur zwölf Projekte bekamen in ganz Deutschland einen Preis. „Haar zum Anbeißen“ ist das einzige bayerische Projekt, das auf dem Siegertreppchen landete. Die Begründung der Jury: „Ihr Projekt hat in besonderer Weise gezeigt, was Nachbarschaften leisten können, um für Menschen und Tiere ein lebenswertes Wohnumfeld zu gestalten.“
Das freut den „Haar zum Anbeißen“-Initiator Michael von Ferrari natürlich, denn es ist eine schöne Anerkennung der Arbeit seiner fleißigen ehrenamtlichen Gruppen. Insgesamt gibt es in Haar derzeit vier Flächen, auf denen Gemüse, Kräuter, Obst, aber eben auch insektenfreundliche Blühpflanzen angebaut werden. Die Freiwilligen pflegen die Flächen, säen und pflanzen, jäten und gießen. Ernten dürfen am Schluss alle, die wollen, auch Anwohner. Das ist viel ehrenamtliche Arbeit – und jetzt gibt es ein kleines Dankeschön dafür: Die 500 Euro Preisgeld will Ferrari in ein gemeinsames Sommerfest für alle ehrenamtlichen Gärnterinnen und Gärtner fließen lassen.
Ach ja: Coronabedingt kommt die Auszeichnung mitsamt Urkunde übrigens per Post. Und das ist nochmal ein ganz besonderes Schmankerl. Denn sowohl die Plakette als auch die Urkunde wurde vom Illustrator und Schriftsteller Janosch gestaltet. Der ist nämlich schon seit Gründung des Netzwerks Nachbarschaft in der Vereinigung engagiert. Da sagen wir nur: Oh, wie schön ist Haar!