Die Anwohner der sehr stark befahrenen Bahnstraße, die von der Wasserburger Landstraße (B304) Richtung Gronsdorf führt, haben Angst auf ihre Gehsteige vor die Haustüre zu treten.
Denn den ganzen Tag lang rauscht der Verkehr durch und zwar meist Schwerverkehr wie Betonmischer, Kieslaster, Schwertransporter, auch wegen dem naheliegenden Kieswerk Gronsdorf. Eigentlich kein Fahrer, ob PKW oder LKW, berücksichtigt die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometer. Platz ist leider auch nicht viel, denn die Straße ist mit parkenden Autos der Anwohner links und rechts zugestellt. Es ist Gang und Gebe, dass über das Trottoir ausgewichen wird. Und so sieht auch der Gehsteig auf beiden Seiten entlang der Straße aus: plattgewalzt, voll mit verlorenem Schüttgut und Beton und einen Randstein gibt es eh nur noch andeutungsweise. Die Hausbesitzer in der Straße sind schon gewarnt „Ich muss vorsichtig links und rechts schauen, wenn ich vor die Tür auf den Bürgersteig gehe und meine Post aus dem Briefkasten hole. Beinahe wäre ich auf dem Gehsteig schon überfahren worden“, sagt eine Hausbesitzerin. Auch die anwohnenden Kinder sind gewarnt. Eine Familie an der Ecke zum Drosselweg ist ausgezogen, da ihnen die Angelegenheit zu gefährlich geworden ist. Zuvor haben sie noch versucht, durch Fällen eines Busches am Eingangstor die Sicht auf den Gehsteig zu verbessern, damit man sehen kann, ob man den Gehweg vor der Tür überhaupt betreten kann, ohne angefahren zu werden. Es wurde sogar mal ein Verein gegründet „Der Bahnstraße Haar e.V.“, dem sich neben den Bahnstraßen-Bewohnern auch viele Gronsdorfer, Salmdorfer und Ottendichler angeschlossen haben. Aber der wurde wegen vergebenen Bemühens wieder aufgegeben.
Hoffnung haben sich die Bewohner auf die geplante Umgehungsstraße gemacht, die von der Bahnstraße über das Schneiderhofgebiet hin zur Herzogstandstraße führt. Diese ist auch praktischerweise gut geplant, nämlich an den Bahngleisen entlang und bereits im Bau befindlich. Aber als Ableitung für den Schwerverkehr ist sie wohl nicht gedacht und geplant, denn die Fahrbahn ist nur insgesamt (für 2 Fahrstreifen) 5 Meter breit und hat scharfe Kurven. Außerdem wo soll sie denn weiter-und hinführen? Doch einmal zur Schwablhofstrasse? Also warten die Bahnstraßen-Bewohner gespannt auf die weitere Entwicklung und fürchten den Neubau an der Herzogstandstraße, denn dann kommen mit Zuzug neuer Mieter noch mehr Autos über die Bahnstraße gefahren.