22 Teilnehmer erkundeten vergangene Woche unter der fachkundigen Leitung von Obmann Walter Pusch den 4,5 Kilometer langen Abschnitt der Gemeindegrenze zu Zorneding und Oberpframmern. Los ging es frühmorgens bei herbstlichem, aber trockenem Wetter an der Einmündung der Möschenfelder Allee in die Zornedinger Straße. An der Landkreisgrenze Ebersberg entlang führte der Marsch hauptsächlich durch den Finck-Wald, das sogenannte Herrenholz. Die Route führte größtenteils über unbefestigte Wege, Wiesen, Äcker und durch Waldgebiete, teilweise auch durchs Unterholz.
Mit von der Partie waren neben den Feldgeschworenen Walter Pusch, Matthias Geyer, Hubert Enzinger und Martin Malz auch Kreisheimatpfleger Rolf Katzendobler und Fabian Ruhsam vom Vermessungsamt, die die Teilnehmer mit Informationen und Anekdoten zu den Grenzmarkierungen versorgten. Auch Grasbrunns Bürgermeister Klaus Korneder, einige Gemeinderäte und Markus Böhlich von der Polizeiinspektion 27 Haar nahmen an der Grenzbegehung teil.
Besonders interessant: Der Grenzstein vom sogenannten „Dreiländereck“ aus dem Jahr 1649. Hier treffen die Grenzen der Gemeinden Zorneding, Oberpframmern und der damaligen Gemeinde Harthausen, jetzt Grasbrunn, zusammen. Vom Endpunkt der Begehung an der Wolfersberger Straße in Harthausen ging es zurück zum Rathaus Neukeferloh, wo der Vormittag mit einer gemütlichen Brotzeit mit heißer Gulaschsuppe ausklang.
Das Amt des Feldgeschworenen gilt als das älteste Ehrenamt in Bayern sowie immaterielles Weltkulturerbe. Feldgeschworener wird man auf Lebenszeit. 11 vereidigte Feldgeschworene, davon
fünf Aktive, gibt es in der Gemeinde Grasbrunn.