Die kommunale Verkehrsüberwachung in Grasbrunn kostete im vergangenen Jahr über 7.000 Euro mehr als sie durch Bußgelder einnahm. Trotz des finanziellen Defizits hat der Gemeinderat jüngst beschlossen, die Maßnahmen fortzuführen, denn das Ziel der kommunalen Verkehrsüberwachung sei nicht die Gewinnerzielung, sondern die Erhöhung der Verkehrssicherheit, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus.
Seit Oktober 2022 überwacht die Gemeinde Grasbrunn in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Verkehrsüberwachung Markt Schwaben 15 Stunden pro Monat den ruhenden und fließenden Verkehr im Gemeindegebiet. Insgesamt wurden allein im Zeitraum von Oktober 2023 bis September 2024 417 Verstöße im fließenden Verkehr und 583 Verstöße im ruhenden Verkehr registriert.
Die meisten Geschwindigkeitsüberschreitungen lagen dabei im Verwarnungsbereich (bis 20 km/h), lediglich 27 Verstöße führten zu Bußgeldern. Besonders betroffen von Geschwindigkeitsüberschreitungen waren die Bahnhofstraße und die Leonhard-Stadler-Straße. Zu den festgestellten Verstößen im ruhenden Verkehr zählten vor allem das Abstellen von Anhängern und Parken im Halteverbot.
Die Verkehrsüberwachung erzielte im vergangenen Jahr über Verwarn- und Bußgelder Einnahmen von rund 26.534 Euro, denen Ausgaben von etwa 33.676 Euro gegenüberstehen. Das resultierende Defizit von 7.142 Euro wurde durch Haushaltsmittel ausgeglichen. Das Ziel der kommunalen Verkehrsüberwachung ist nicht die Gewinnerzielung, sondern die Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Der Gemeinderat der Gemeinde Grasbrunn beschloss die Fortführung der kommunalen Verkehrsüberwachung weiterhin mit einem monatlichen Stundenumfang von 15 Stunden. Geplant ist aber, die Überwachung des ruhenden Verkehrs auszuweiten und die Kontrolle des fließenden Verkehrs zu reduzieren.