Mehr als zufrieden sind die Voltigierer vom Verein Ingelsberg (VVI) von den Bayerischen Meisterschaften in Riem (15. – 17.07.) in ihren Heimatstall Haglhof in Vaterstetten heimgekehrt. Die Ausbeute kann sich sehen lassen: 4 x Gold / 1 x Silber sowie 3 x 6. Platz – und drei Teams fahren zur Deutschen Meisterschaft nach Verden (26. – 28.08.).Dieses Jahr gab es keine terminlichen Überschneidungen mit den anderen Disziplinen (Dressur und Springen). Das Voltigieren war die Publikumsattraktion, die bei vollen Rängen ihre Bayerischen Meisterschaften austragen konnten. „Voltigieren gehört einfach hier nach Riem, da sind wir uns alle einig, es hat einen ganz besonderen Flair hier die Bayerischen Meisterschaften veranstalten zu können und würdigt unsere Sportart enorm“, so Alexander Hartl, Vorstand und Trainer des VVI, sowie Landestrainer Voltigieren Bayern. Die Athleten vom VVI schnitten besonders erfolgreich ab: 4 x Gold, 1 x Silber, weitere gute Platzierungen und die Tickets zur Deutsche Meisterschaft für die zweite und dritte Mannschaft des VVI. Es war Freude pur bei der großen Ehrung am Springplatz unter allen anderen Bayerischen Medaillenträgern.
Drei Ingelsberger Teams kämpfen um den Sieg und die vordersten Plätze
Der Freitag begann mit den Pflichtprogrammen der S-Teams. Deutlich überlegen präsentierte sich die T1 des VVI. Bereits in WM Formation, verstärkt durch Sportsoldat Jannis Drewell, setzen sie mit sechs Zehnteln Vorsprung die Messlatte sehr hoch. Die T2 folgte mit einer soliden Leistung (Platz 4), während die dritte Mannschaft mit zeitlichen Probleme zu kämpfen hatte (die Pflicht darf nur 6 Minuten dauern, alles nach Ablauf der Zeit wird mit Null gewertet) und mit einem ernüchternden zehnten Platz beginnen musste. Verloren war jedoch noch nichts. Am Samstag folgten die akrobatischen Kürprogramme in umgekehrter Reihenfolge der Platzierung und die Karten wurden neu gemischt. Vier Plätze konnte die dritte Mannschaft des VVI gut machen und sicherten sich im Zwischenranking Platz Sechs, genauso wie auch die T2 einen Platz weiter nach vorne zog. Das erste Team um Hartl zeigte ihr neues Kürprogramm mit ein paar Unsicherheiten und führte zwar das Klassement an, jedoch nicht sichtlich zufriedenstellend. Erst am Sonntag, im Finale gelang eine Traumnote von 9,047 und damit fünf Zehntel mehr als noch am Vortag. “Das wird für viel Motivation und mentale Stärke in der WM Vorbereitung sorgen”, so Hartl. Neuer und alter Bayerischer Meister damit der VVI I gefolgt von Ingelsberg II, die im Finale nochmal nachlegten, einen Platz gut machten und sich Silber sicherten. Platz 5 war es für die T3 im Finalumlauf, jedoch blieb es beim Endergebnis sechster Platz. Es herrschte große Spannung. War das DM Ticket nun gefährdet? Bis zur Siegerehrung musste das Team um Ann-Kathrin Solf zittern. Dann erhielten sie die erfreuliche Nachricht, dass sie die Qualifikation aufgrund der souveränen Vorleistungen, für die Deutsche Meisterschaft im August geschafft haben. Erneut ein großer Erfolg in der VVI Chronik, wenn drei S-Teams zur DM fahren. „Das spricht natürlich für den Verein und die Nachwuchsarbeit“, ist sich Solf sicher und betonte das große Engagement aller VVI Trainer .
Die Junioren trumpfen auf
Ebenfalls stark vertreten war der VVI im Bereich der Junioren. Dieses Jahr waren es gleich zwei VVI Teams, welche bereits beide für die Deutschen Jugendmeisterschaften in zwei Wochen qualifiziert sind. Nach einer guten Pflicht und zwei schönen Küren siegte das Juniorteam I auf Holt’s Romeo und bekam durch Michael Hohlmeier (Geschäftsführer Bayerischer Reit- und Fahrer Verband) Gold verliehen. Das zweite Juniorenteam- ebenfalls vorgestellt von Ann-Kathrin Solf – konnte ausbaufähige Leistungen zeigen. Ihr neues, noch sehr junges Pferd „Rajan“ muss noch Turniererfahrung sammeln. Das Endergebnis war ein fünfter Platz.
Eine Klasse für sich – Die Einzelvoltigierer des VVI
Die Einzelathleten waren an diesem Wochenende eine Nummer für sich. Spannende Meisterschaften liegen hinter Regina Burgmayr, Gregor Klehe und Jannik Liersch. Nach vier sehr guten Umläufen und persönlichen Bestnoten sicherten sich Regina (Senior) und Gregor (Junior) den Titel des Bayerischen Meisters/in. Großen Erfolg steuerte hier auch ihr Pferd Adlon bei, der als Routinier seine Runden gewohnt souverän drehte. Für Jannik Liersch war es die erste BM im VVI und auch er kann auf gute Umläufe am Wochenende zurückblicken. Ein schöner sechster Platz wurde es am Ende. Die beiden Herren werden in zwei Wochen ebenfalls auf der DJM am Start sein.
Nach einer großen Ehrung inmitten der erfolgreichen Spring- und Dressurreiter, sowie einer Siegertaufe im Wassergraben für Regina Burgmayr (das ist Tradition in der Reiterei, dass der frisch gekürte Bayerische Meister in den Wassergraben am Springplatz geworfen wird – also baden gehen muss – Anm. der Red.) ging es gesund wieder nachhause. Die nächsten Aufgaben warten schon auf die erfolgreichen Sportler. Trainieren für das Championat ist die Devise. Auch die Junioren werden nochmal zwei Wochen Vollgas geben, damit die DJM in Redefin (Schleswig- Hohlstein) ein großer Erfolg wird.
Alle weiteren Infos und viele Videos können auf der Facebookseite des VVI (Voltigierverein Ingelsberg) oder unter www.vvi-online.jimdo.de eingesehen werden.