Bereits im Juli hatte B304.de angemerkt, dass die Verzögerungen des Glasfasernetz-Ausbaus durch UGG möglicherweise weniger an witterungsbedingten Problemen liegen, sondern Teil einer strategischen Aufschubtaktik des Investors sein könnten. (Grasbrunn bangt erneut um Glasfaser – B304)
Nun nimmt der Ausbau des Glasfasernetzes in Grasbrunn tatsächlich (mal wieder) eine neue Wendung. Nachdem die Deutsche Telekom im vergangenen Jahr ihre Ausbaupläne zunächst zurückgestellt hatte – unter anderem wegen deutlich gestiegener Tiefbaukosten – geht das Unternehmen jetzt wieder mit konkreten Plänen an den Start.
In den vergangenen Monaten hatte die Gemeinde Grasbrunn mit „Unsere Grüne Glasfaser“ (UGG) zusammengearbeitet. Die Hoffnung war groß, dass UGG den Ausbau eigenwirtschaftlich und zeitnah vorantreiben würde: Beratungsteams waren vor Ort, erste Verträge mit Bürgern abgeschlossen. Doch zuletzt kam es zu Verzögerungen in der Planungsphase. Auch auf Anfrage unserer Redaktion machte UGG keine verbindlichen Angaben zum Baubeginn.
Parallel dazu blieb die Gemeinde Grasbrunn im Austausch mit der Telekom. In einem aktuellen Gespräch bestätigte das Unternehmen nun, dass Grasbrunn wieder fest in den Ausbauplan aufgenommen wurde. Rund 3.800 Haushalte und Unternehmen im gesamten Gemeindegebiet sollen mit Glasfaser versorgt werden. Der Baubeginn ist aktuell für das zweite Quartal 2026 vorgesehen. Anschlüsse können schon ab dem 17. November gebucht werden.
Für die Realisierung des Projekts werden voraussichtlich rund 40 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und etwa 34 Netzverteiler aufgestellt – das gesamte Gemeindegebiet solle abgedeckt werden, verspricht die Telekom.
Aber was passiert jetzt mit den Verträgen, die viele Grasbrunner bereits mit UGG abgeschlossen haben? Auch für die Gemeindeverwaltung kam die neue Entwicklung laut eigener Aussage überraschend. Man arbeitet aktuell mit beiden Unternehmen daran, möglichst bald verlässliche Informationen zur weiteren Vorgehensweise bereitzustellen. Bei B304.de erfahren Sie es natürlich zu erst.
