Derzeit liegt die Trägerschaft der sozialen Arbeit der Gemeinde Vaterstetten in den Händen der Caritas. Ab 2024 will die Gemeinde dies nach über 20 Jahren wieder selbst in die Hand nehmen. Über 20 Jahre, seit Juni 2002, bot die Caritas im Auftrag der Gemeinde Beratung für Hilfesuchende an. Ursprünglich übernahm die Gemeinde nur die Personalkosten, seit 2019 übernimmt sie die kompletten anfallenden Kosten in angesetzter Höhe von 45.000 Euro jährlich. Mit den angebotenen Diensten ist die Verwaltung unzufrieden: Die Ansprechpartner hatten in der Vergangenheit mehrfach gewechselt, eine stabile und vertrauensvolle Beziehung zu den Klienten sei so „kaum mehr“ möglich. Künftig soll die Beratungsstelle von zwei unterschiedlichen Mitarbeitern besetzt werden: „Dies widerspricht dem unserer Ansicht nach unbedingt notwendigen Aufbau einer stabilen und vertrauensvollen Beziehung zwischen Beratenden und Ratsuchenden. Die Verwaltung befürchtet, dass bei Umsetzung dieser Planungen, die bisher von den Caritasmitarbeitern betreuten Personen wieder im Sozialamt der Gemeinde auflaufen“, so die Verwaltung, die die Beratung „nach Hause holen“ will. Nun will die Gemeinde eine Stelle für einen weiteren Sozialpädagogen schaffen. Neben der Beratung soll sich dieser um die Seniorenarbeit kümmern, zu gleichen Kosten wie die Zusammenarbeit mit dem kirchlichen Träger. Der Haupt- und Familienausschuss beschloss die Kündigung einstimmig.
Quelle: B304.de / Markus Bistrick