Mit fünf ersten Plätzen kamen die Vaterstettener Leichtathletik- Senioren von der zweigeteilten Bayerischen Meisterschaft in Regensburg und Wiesau zurück. Dazu kamen sieben weitere Plätze auf dem Podest.
Bei den Wettkämpfen in den Lauf- und Sprungdisziplinen in Regensburg wurde Gerhard Zorn In der Altersklasse M65 seiner Favoritenrolle über 100 m und 200 m gerecht und konnte zwei souveräne Siege einfahren. Während seine Zeit über 100 m (13,22 Sek.) nach seinen Worten „eigentlich OK“ ist, findet er seine Leistung über 200 m (27,17 Sek.) „nicht so berauschend, denn letztes Jahr stand da noch eine 25 vor dem Komma“.
Auch Dirk Schönmetzler stand zweimal auf dem Siegerpodest ganz oben. Während er in der M50 über 100 m Hürden in 15,36 Sek. mit großem Vorsprung gewinnen konnte, war es im Weitsprung eine enge und spannende Kiste. Nachdem sein ärgster Konkurrent im vorletzten Versuch in Führung gegangen war, brauchte es von Dirk im letzten Versuch eine körperliche und mentale Kraftanstrengung, um das Ruder noch einmal herumzureißen. Es gelang – und mit 5,66 m war er am Ende sieben Zentimeter weiter gesprungen als der Zweitplatzierte. Dass er am Tag danach die Schmerzen am ganzen Körper spürte, wie er sagte, nahm er dann gerne in Kauf.
Der fünfte Sieg für den TSVV bei den Bayerischen Titelkämpfen holte Helmut Dusch in der Altersklassen M70 – und zwar im Dreisprung mit 6,98 m. „Damit bin ich sehr zufrieden“, sagt Helmut. Über 100 m kam in 15,70 Sek. noch ein zweiter Platz hinzu, „da wären ein paar Zehntel weniger ganz schön gewesen“. Gerne hätte er – wie er sagte – noch weitere Urkunden gesammelt, doch aufgrund von Schmerzen am Fuß verzichtete er auf weitere Starts über 200 m und im Weitsprung.
Was in Regensburg auffällig war: Die Zeiten über 100 m und 200 m waren den ganzen Tag über schlechter als von den Beteiligten erhofft. Nicht nur die TSVV-Athleten hatten mit dem starken Gegenwind zu kämpfen, der im Stadion, das direkt an der Donau liegt, herrschte. Auch die anderen Teilnehmer kamen bei weitem nicht an die gewünschten Leistungen über die Sprintdistanzen heran.
Bei der Premiere gleich aus Podest
Was aber zum Beispiel Ingo Kemmerzell nicht davon abhielt, in der Altersklasse M60 über 200 m in 29,87 Sek. auf Rang 3 zu laufen. Als neues Mitglied in der Seniorenriege beim TSV Vaterstetten war der Auftritt in Regensburg sein erster Wettkampf seit Jugendzeiten. Dass er daher im Vorfeld etwas aufgeregt war, ist verständlich. Während er in 14,84 Sek. über 100 m auf Platz 5 lief, war der unerwartete Podestplatz über 200 m für ihn „auf jeden Fall ein gutes Gefühl“.
Zweimal auf Platz 3 landete Carolin Fleischmann, die einzige weibliche Vertreterin des TSVV bei dieser Veranstaltung. Richtig zufrieden mit ihren Zeiten (14,54 Sek. über 100 m und 30,02 Sek. über 200 m) war sie nicht – was bestimmt auch am Wind lag. Aber „bei meinem Trainingspensum zuletzt hatte ich keine großen Erwartungen“, sagt sie.
Albert Süß hatte sich in seiner Altersklasse M70 für den Hoch- und den Weitsprung entschieden. Auch er kam in beiden Disziplinen jeweils auf Rang 3. Im Hochsprung schaffte er 1,29 m, im Weitsprung 3,16 m. Unglücklicherweise fing sein Weitsprungwettbewerb schon an, als noch der Hochsprung im Gange war – „und da ich meine Schuhe noch nicht gewechselt hatte, musste ich den ersten Versuch im Weitsprung gleich mal streichen lassen“.
In Regensburg am Start waren auch Christian Töpfer (M50) und Martin Fischer (M60). Christian hatte sich über 100 m eine bessere Zeit gewünscht als 13,58 Sek. (Platz 6), was „aber angesichts der Windverhältnisse gar nicht so schlecht ist“, wie er anmerkte. Auch mit den 4,85 m im Weitsprung (Platz 4) kann er zufrieden sein. Martin hatte aufgrund einer Blessur lange nicht gewusst, ob er einen Start im Dreisprung wagen sollte. Seine Leistung von 8,23 m (Platz 4) war dann den Umständen entsprechend angemessen.
Die besten Masters-Werfer des Freistaats trafen sich am Tag danach in Wiesau. Für den TSV Vaterstetten war Michael Jäger in der Altersklasse M55 vor Ort. Zum Auftakt schaffte er im Kugelstoß bei optimalen äußeren Bedingungen 10,98 m, womit er auf Platz 2 landete. Im Speerwurf (29,08 m) und Diskuswurf (27,55 m) landete er auf Rang 4. Für ihn „insgesamt durchschnittliche Leistungen mit
Luft nach oben“.
