In der vergangenen Woche wurden die Verträge für die Geothermie-Bohrgesellschaft offiziell unterschrieben. Gemeinsam bohren Vaterstetten, Haar, Grasbrunn und Zorneding nach heißem Wasser. Die Wärme soll dann von jeweils eigenen Gesellschaften der Gemeinden in die Haushalte und Betriebe gebracht werden. Der Netzausbau wird – so der Stand vor einigen Wochen – zu 40 Prozent – vom Bund gefördert, im Programm BEW (Bundesförderung für effiziente Wärmenetze). Angesichts des Urteils des Bundesverfassungsgerichts sind die Mittel aus dem Klima- und Transformationsfond gesperrt und können nicht verwendet werden. Bislang war unklar wie sich das auf das Geothermievorhaben auswirkt.
Aufgrund der Haushaltskrise im Bund stoppte das zuständige Bundesamt (BAFA) viele Förderprogramme – darunter auch das BEW. Offiziell heißt es seitens des Ministeriums, die Maßnahmen werden „bis auf Weiteres“ pausiert. Anträge würden derzeit nicht bewilligt, bearbeitet oder gar angenommen, heißt es auf der Website des Ministeriums.
Trotz des Stopps arbeite man weiter an den Antragsunterlagen, so Vaterstettens Bürgermeister Leonhard Spitzauer (CSU) auf B304-Nachfrage: „Wir beachten die Haushaltsstelle aktuell nicht, sodass wir auch nicht in Verzug kommen, Aufgabe der Ampel ist es nun schnellstmöglich ihr Haushaltschaos in den Griff zu bekommen.“