Quelle: FF Haar

FFW Haar im digitalen Wandel

von b304

Die Feuerwehr Haar stellt derzeit schrittweise von der analogen auf die digitale Alarmierung um. Diese Modernisierung ist Teil einer bayernweiten Initiative zur Verbesserung der Alarmierungsstrukturen und der Integration in das BOS-Digitalfunknetz (TETRA). “Mit der Einführung digitaler Funkmeldeempfänger (DME) und der Vernetzung mit dem bestehenden Digitalfunk sollen wir noch schneller, zuverlässiger und sicherer alarmiert werden”, so die Feuerwehr in einer Pressemitteilung.

Ihre neue digitale Alarmierung basiert auf dem TETRA-BOS-Netz, das von der FFW Haar bereits für den Sprech- und Datenfunk genutzt wird. Die Alarmierung erfolgt nun über digitale Pager, die neben einem akustischen Signal auch eine Textnachricht auf einem Display anzeigen. “Dadurch können wir die Alarmmeldung mehrfach nachlesen, was insbesondere bei komplexen Einsätzen hilfreich ist. Zudem sorgt das neue System für eine verschlüsselte und damit abhörsichere Alarmübermittlung.”

Die Umstellung auf die digitale Alarmierung bringt einige technische Herausforderungen mit sich:

(Foto: FF Haar)
  1. Netzabdeckung und Empfangsstabilität
    Während das analoge System oft auch in schwach versorgten Gebieten funktionierte, ist die Feuerwehr nun auf eine stabile Netzabdeckung angewiesen. Besonders in gut gedämmten Gebäuden oder abgelegenen Bereichen kann der Empfang eingeschränkt sein. Ein Vorteil der neuen Pager ist jedoch, dass sie anzeigen, wenn kein Netzempfang vorhanden ist, sodass gezielt ein besserer Standort für den Empfang gewählt werden kann.
  2. Erhöhte Alarmierungszuverlässigkeit
    Ein großer Vorteil der digitalen Technik ist, dass Alarmmeldungen mehrfach ausgesendet werden. In Bayern wurde das Zeitfenster für die Alarmierung auf insgesamt 60 Sekunden verlängert, sodass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Feuerwehr die Alarmierung auch sicher empfängt.
  3. Schulungen und Anpassung der Einsatzkräfte
    Die Einführung neuer Technik bedeutet auch, dass sich die Einsatzkräfte intensiv mit den neuen Geräten und Abläufen vertraut machen müssen. Neben der Bedienung der Pager müssen sie sich an die neue Art der Alarmübermittlung gewöhnen. Die Umstellung erfolgt schrittweise, sodass mögliche Probleme frühzeitig erkannt und Lösungen entwickelt werden können.

“Die Umstellung auf die digitale Alarmierung ist ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft. Sie bringt zahlreiche Vorteile mit sich, erfordert aber auch eine gewisse Anpassung. Wir sind gespannt, wie sich die digitale Alarmierung in der Praxis bewährt”, so die FFW Haar in ihrer Mitteilung. “Ein herzliches Dankeschön an alle Verantwortlichen, die die Ausgabe der neuen Funkmeldeempfänger und die gesamte Umstellung so reibungslos organisiert haben!”