Verpuffung, eingeklemmte Personen, Rettung über Drehleiter, Personensuche mit Hundestaffel im Wald: Die Feuerwehr Zorneding führte kürzlich eine 24-Stunden Großübung durch, unterstützt von der Freiwillige Feuerwehr Pöring, der Rettungshundestaffel der Freiwilligen Feuerwehr Aschheim und der BRK-Bereitschaft Vaterstetten.
Simuliert wurde der Alltag auf einer Berufsfeuerwehrwache: Arbeitsdienst ,Sport, theoretischeSchulungen, Freizeit unterbrochen durch Übungseinsätze.
Insbesondere die Feuerwehrjungend sollte so einen tief gehenden und realitätsnahen Einblick in die Arbeitsweise ihrer Feuerwehr bekommen und wertvolle Erfahrungen sammeln.
Die 24-Stunden-Schicht startete mit Fahrzeugübernahme und Einteilung der Fahrzeugbesatzungen. Lediglich Aufgaben, die eine bestimmte Ausbildung und ein Mindestalter von 18 Jahren voraussetzen (z.B. Einsatzleiter, Gruppenführer, Maschinist, Atemschutzgeräteträger), übernahmen die Mitglieder der aktiven Wehr. Im Lauf der Übung wurde die Jungfeuerwehr im Rotationsprinzip auf die fünf Fahrzeuge des Löschzugs verteilt, um ihnen die Unterschiede und Besonderheiten von Fahrzeug und Gerät näher zubringen.
Unterstützung erhielten die Mädchen und Jungen durch ihre Kameraden aus Zorneding, die Freiwillige Feuerwehr Pöring, die
Rettungshundestaffel der Freiwilligen Feuerwehr Aschheim und die BRK- Bereitschaft Vaterstetten.
Abgearbeitet wurde ein breites Einsatzspektrum:
Dieses umfasste unter anderem eine Verpuffung am Bauhof Zorneding mit Einsatz von schwerem Atemschutz, eine Personenrettung von einem Dach über die Drehleiter, eine unter einem PKW eingeklemmte Person sowie die Suche von vermissten Menschen im Wald bei Dunkelheit unter Zuhilfenahme von Suchhunden.
Dass manchmal Übungsgeschehen und Realität nahe beieinander liegen, wurde im Lauf der 24-Stundenübung ebenfalls deutlich: eine Einheit musste aufgrund eines Feuerwehreinsatzes vorzeitig abgebrochen werden. In einem Nachbarort wurden Drehleiter und Tanklöschfahrzeug dringend benötigt.
Der Kern des Organisationsteams bestand aus ungefähr 6 Kameraden, die von zahlreichen Statisten, Zug – und Gruppenführern,
Maschinisten, Trägern von schweren Atemschutzgeräten sowie Feuerwehrleuten aus der aktiven Wehr unterstützt wurden.
Um den Tagesablauf optimal zu gestalten, wurden die Aufgaben mit Hilfe von Schichtplänen organisiert und auf die Teilnehmer verteilt. Auf dem Programm standen, neben Arbeitsdienst und Sport, auch gemeinsames Kochen , Filmschauen und theoretische Schulungen– immer wieder unterbrochen von Übungsalarmen. Dazwischen blieb noch genügend Zeit, um mit den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Pöring zu fachsimpeln, die Arbeitsabläufe des Rettungsdienstes noch besser kennenzulernen oder zu lernen, wie eine Rettungshundestaffel bei der Suche nach Vermissten vorgeht.
Jugendliche und Aktive konnten wertvolles Wissen sammeln und ihren Erfahrungshorizont ausbauen, wie an den zahlreichen Fragen und dem intensiven Austausch untereinander deutlich wurde.
Leif Hakenberg, Kommandant der Feuerwehr Zorneding zeigt sich begeistert: „ Es freut mich, dass sich insbesondere unsere Jugendlichen hochmotiviert an der Übung beteiligt haben. Heutzutage ist es nicht mehr selbstverständlich, dass sich junge Menschen so engagiert für die Allgemeinheit einsetzen möchten. Mein spezieller Dank gilt an dieser Stelle dem Organisationsteam, dem Rettungsdienst und den zahlreichen aktiven Feuerwehrleuten, die zum Gelingen der Übung beigetragen haben.“
Julian Mühlhölzl, Sprecher der Jugendfeuerwehr Zorneding, ergänzt: „ Für uns Jugendliche ist die 24-Stundenübung eine gute Gelegenheit, die vielfältigen Aufgaben unserer Feuerwehr näher kennenzulernen. Wir durften unter fachkundiger Anleitung
Aufgaben und Rollen übernehmen, die im echten Einsatz nur den aktiven Feuerwehrleuten vorbehalten sind. Eine großartige Erfahrung.“
