Was Fairness ist, das wissen die Buben vom TSV Haar. Schließlich ist das in ihrem Mannschaftssport auf dem Fußballplatz oberstes Gebot. Doch was kann an Fußbällen fair sein ? Haars Bürgermeisterin Gabriele Müller konnte bei dieser Frage helfen:
Sie schaute beim Training vorbei – mit einem großen Beutel voll „FairTrade Fußbällen“.
In England würden die Fußbälle hergestellt. Oder in Deutschland. Der Haarer Fußballnachwuchs hatte schnell eine Antwort auf die Frage der Bürgermeisterin, woher denn die Bälle kämen, mit denen sie so kicken. Dass die allermeisten Fußbälle in Asien oder Afrika hergestellt werden, das erstaunte die Buben.
Doch die kleinen Münder blieben offen, als sie dann noch erfuhren, dass diese Bälle häufig von Kindern gefertigt werden. Kinder raus aus der Fabrik „Wir in der Gemeinde Haar wollen, dass die Kinder in die Schule gehen dürfen und nicht arbeiten müssen“, erklärte Gabriele Müller, während die Jungs das FairTrade -Zeichen auf den neuen Bällen genau inspizierten. Schließlich möchten sie das in Zukunft auch wiedererkennen–denn es ist auch auf Lebensmitteln oder Kleidung zu finden, wie die Bürgermeisterin erklärte.
„Wenn ihr das Zeichen seht, könnt ihr euch sicher sein, dass dafür keine Kinder gearbeitet haben, die erwachsenen Arbeiter fair bezahlt und behandelt werden“, sagt sie.
15 FairTrade-Bälle für das Feld und die Halle spendierte die Gemeinde ihrem Turn – und Sportverein. „Für uns ist das super, die können wir immer gebrauchen“, freut sich der Fußball-Abteilungsleiter Jihad Lamaa. Und dass es nun auch fair gehandelte Bälle sind, freut ihn noch mehr. Und für die Gemeinde? Ist es ein weiterer Baustein auf dem Weg zur „FairTrade Town“– denn Haar bemüht sich nicht nur, diesen Titel zu erreichen, sondern den fairen Handel in allen möglichen Richtungen zu unterstützen.
Die Fußball- Jugend des TSV Haar hat sich bereits eingereiht in die Freunde des fairen Handels. Und man hat fast das Gefühl, mit den neuen Bällen kickt es sich sogar noch ein Stück besser. Auf jeden Fall ein Stück fairer.