Der Baumschutz wird in Vaterstetten groß geschrieben – eine eigene Verordnung sorgt dafür, dass die Fällung größerer Bäume nur in Ausnahmefällen möglich ist – ein solcher liegt im Falle der zwei ortsprägenden Eschen vor der Kirche Maria Königin in Baldham vor.
Nach einer Begutachtung durch das Umweltamt wurde festgestellt, dass die Bäume vom Eschentriebsterben betroffen sind. Die Kronen weisen einen hohen Totholzanteil und eine schüttere Belaubung mit Verbuschung auf. Erfahrungsgemäß schreitet die Erkrankung weiter voran, oft sind die Bäume auch von Wurzelnekrosen betroffen, welche die sichere Verankerung im Boden verschlechtern, teilt das Umweltamt mit. Die Baumkrankheit wird von einem Baumpilz verursacht, der aus Asien stammt. Für die Eschen in Asien ist der Pilz ungefährlich, für heimische Eschen hingegen stellt ein Befall oft eine schwere Baumkrankheit dar. Verbreitet ist der Pilz in ganz Europa, auch im Gemeindegebiet sind immer wieder Eschen befallen – in unterschiedlicher Ausprägung, daher ist immer eine individuelle Beurteilung der Situation des Baumes notwendig.
Im Falle der Bäume vor der Kirche ist der Befall allerdings so stark, dass die Standsicherheit der Bäume gefährdet ist, am hochfrequentierten Kirchenvorplatz stellt dies ein Sicherheitsrisiko dar. „Unter gründlicher Abwägung aller Argumente“ hat das Umweltamt deshalb die Fällung der Bäume freigegeben. Diese soll zeitnah, spätestens Anfang Februar, erfolgen.
Ersatzweise werden zwei Winter-Linden gepflanzt. Ein sogenannter Zukunftsbaum, der den Anforderungen des veränderten Klimas gewachsen sind: Die Linden vertragen temporäre Trockenheit, aber auch Frost.